Repräsentative Demokratie wird von den Massen akzeptiert

Otto Lidenbrock, Nordseeküste, Freitag, 10.08.2018, 19:35 (vor 2047 Tagen) @ BerndBorchert4920 Views

Das ist ja das Geniale: man suchte und fand einen Begriff, der die Masse des Volkes beruhigen sollte, indem er suggerierte, das Volk hätte die Herrschaft inne. Natürlich ist eine solche Herrschaft der Massen weder sinnvoll noch gewollt, eine Bändigung und Steuerung ohne Anwendung von physischer Gewalt zu geringen Kosten für die herrschende Kaste dagegen äußerst wünschenswert. Während es im antiken Griechenland noch ausreichte, wenigstens vermögende Zeitgenossen an den "Wahlen" zu beteiligen (je mehr man besaß, desto mehr Stimmrecht hatte man), mussten die amerikanischen Gründerväter nach der Loslösung vom Mutterland schon schwerere Geschütze auffahren, um die nach Einfluss lechzenden Massen im Zaum zu halten. Sie erfanden deshalb die auch heute noch gültige Form der Demokratie, nämlich die "repräsentierende", in der das Volk glaubt, durch Parteien vertreten zu werden. Offensichtlich ist diese Methode völliger Quatsch, wird von den Massen der freiheitlich demokratischen Gesellschaften aber widerstandslos akzeptiert. [[la-ola]]

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"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton


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