Relative Feuchte

Otto Lidenbrock, Nordseeküste, Donnerstag, 05.01.2017, 09:55 (vor 2639 Tagen) @ Literaturhinweis7793 Views

Auch wenn das Thema umfassend besprochen wurde, wegen der allgemeinen Wetterlage hier noch einmal: Ich wohne an der deutschen Nordseeküste, aufgrund eines starken Tiefdruckgebiets hat sich polare Kaltluft von Nord nach Süd über Deutschland hinweg bis nach Griechenland ausgebreitet und bringt entsprechende Temperaturen mit sich.

Bei uns heute morgen -2,2 °C Außentemperatur und strahlender Sonnenschein, wobei die relative Luftfeuchte bei satten 83 % liegt und Wäsche draußen auf der Leine mit Sicherheit eher knallhart gefriert, als zu trocknen.

Öffne ich jetzt alle Fenster meiner Wohnung und auch alle Zimmertüren für wenige Minuten, strömt diese eiskalte, relativ feuchte Winterluft in meine Räume und verdrängt die 22 ° C mollig warme Zimmerluft, die eine relative Feuchte von knapp über 50 % aufweist.

Nach dem Schließen aller Fenster und Türen erwärmt sich diese polare Kaltluft in meinen Räumlichkeiten innerhalb von wenigen Minuten wieder auf 22 °C, weil Wände und Möbel ihre Temperatur nicht verloren haben (die Heizkörper helfen natürlich mit).

Schaue ich jetzt auf mein Thermo-/Hygrometer stelle ich fest, dass sich die relative Luftfeuchte in meinen Räumlichkeiten von etwas über 50 % auf rund 16 % verändert hat. Diese Luft ist jetzt extrem trocken und damit in der Lage, große Mengen an Feuchtigkeit aufzunehmen. In dieser Luft trocknet Wäsche extrem schnell, sie saugt Feuchtigkeit aus der Wohnung geradezu auf.

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"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton


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