Nanu: Kiew hat plötzlich und tatsächlich teilweise die Oberhand mit List und Tücke

Reffke, Mittwoch, 05.10.2022, 11:30 (vor 540 Tagen) @ Revoluzzer2616 Views
bearbeitet von Reffke, Mittwoch, 05.10.2022, 11:34

Hallo Revoluzzer und allerseits,

Eine sehr aufschlussreiche Einschätzung erschien gestern bei RT DE:
Diese Nachrichten haben unter den zahlreichen russischen Militärbloggern und Kriegskorrespondenten immer wiederkehrende Debatte über mögliche Planungsfehler der Militärführung aufs Neue befeuert. Viele Beobachter waren sich einig: Die Gründe für diese militärische Niederlage seien die gleichen wie nur wenige Wochen zuvor im Gebiet Charkow und erst vor Kurzem bei Krasny Liman.

Vor allem fehle es an Personal und der damit verbundenen Kontrolldichte in der Region. Die ukrainischen Truppen hätten bei ihrer August-Offensive und weiteren kleineren Vorstoßversuchen die Stellungen der russischen Armee auf mögliche Schwachstellen an der Verteidigungslinie getestet. Auch die in Echtzeit von der NATO übermittelte Aufklärungsdaten verschafften der Ukraine einen großen Vorteil. Den russischen Truppen fehle es hingegen an Koordination und Munition, sie seien nach vielen Monaten ohne Rotation aufgerieben. Der Militärkorrespondent Alexander Koz:

"Der Feind hingegen setzte ausgebildete Reserven ein, die sowohl personell als auch nachrichtendienstlich im Vorteil waren. Kiew nutzte die Zeit des Rückzugs und der Defensive, um neue kampfbereite Formationen aufzustellen."

Auch die von den NATO-Ausbildern erlernten und von technisch modernen Waffen gestützten Kampftaktiken der Ukrainer sowie ihre Kriegslist hätten sich als erfolgreich erwiesen. Ein weiterer russischer Reporter mit Verbindungen zu den sich zurückziehenden Einheiten berichtete:

"Die Männer vor Ort berichten massenhaft, dass unsere taktischen Abzeichen, d. h. 'Z' und 'V', auf der Ausrüstung des Feindes angebracht wurden, was in den ersten Stunden des Kampfes, als die Front zusammenbrach, für Verwirrung sorgte. Wenn dies zutrifft, bedeutet es, dass der Feind über ein amerikanisches netzwerkgestütztes Gefechtsführungssystem verfügt, bei dem alle Einheiten auf dem Schlachtfeld miteinander vernetzt und auf Computern markiert sind, selbst auf Kompanieebene, ganz zu schweigen von der Ebene der Bataillone und Regimenter. So kann selbst ein Kompaniefeldwebel in einem Humvee, BMP oder T-64 auf dem Bildschirm sehen, wo sich seine eigenen Einheiten befinden und wo die anderen, und es ist ihm egal, welche Markierungen auf den Panzern zu sehen sind. Wenn das so ist, ist das sehr schlecht, denn es ist eine qualitativ neue Ebene der Truppenkontrolle."

Wie geht es nun weiter mit der ukrainischen Offensive? Darüber, ob die Ukrainer genug Kräfte für deren Fortsetzung haben, gibt es keine einhellige Meinung. Zwar ist die Gebietshauptstadt Cherson durch russische Eliteeinheiten vergleichsweise gut geschützt. Aber sie liegt weit im Süden, und das neue Geländegewinn würde dem ukrainischen Militär nun das Übersetzen aufs andere Dnjepr-Ufer mit Kampfbooten erleichtern, während für die Russen immer weniger Versorgungswege zum rechtsufrigen Teil des Gebiets bleiben. Die russische Seite hofft auf jeden Fall, dass die ersten neu mobilisierten Einheiten bald in den Frontgebieten eintreffen und die Wende zum Besseren bewirken können.
https://test.rtde.tech/europa/150647-ukrainische-truppen-verzeichnen-grosse-gelaendegew...
Die technologische und logistische NATO-Assistenz soll den Krieg wohl am Köcheln halten.
Bisher haben die Russen zwar auf Alles eine Antwort (zB Drohnen...), aber nicht das letzte Wort...
Ein elender Stellungskrieg also.
Der einsetzende Herbst bzw. Winter wird den Russen sehr helfen.
Für mich stellt sich die Frage:
Wieso fahren da noch Fahrzeuge bei der Ukraine???
Die müssen zB wahnsinnige Treibstoff-Reserven haben...oder kriegen?

LG Reffke

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Die Lüge ist wahrer als die Wahrheit, weil die Wahrheit so verlogen ist. André Heller
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