Das haben wir doch schon mal untersucht (mit Rechenbeispiel)

Miesepeter, Donnerstag, 24.09.2020, 11:16 (vor 1303 Tagen) @ BerndBorchert3748 Views
bearbeitet von Miesepeter, Donnerstag, 24.09.2020, 11:56

ist für einen Infizierten die Wahrscheinlichkeit, eine schwere Krankheitserscheinungen zu bekommen, größer?

Ich bin natürlich nicht der Erklärbär und kann auch nur spekulieren. Es bräucht aber zb nur die Alterstruktur anders sein.

Meine Vermutung ist aber diese:

1) Ist die Positivity Rate in Madrid einmalig hoch (15-20% positive Testergebnisse), d.h. allein in Madrid dürfte es zur Zeit ca 1.000.000 Infizierte geben

2) Mindestens 20% davon sind über 60 Jahre alt, also 200.000 oder mehr

3) Spanien hat niedrigere Zahlen an Intensivbetten als Deutschland. Eine vergleichbare Stadt in Deutschland hätte knapp 3500 Intensivbetten. 60% Belegung bedeutet dann 2100 Betten. Ergo knapp 1% aller Infizierten über 60 Jahre liegen auf der Intensivstation.

Das erscheint mir mehr als realistisch, und da die Zahl der Intensivbetten in Madrid eher noch kleiner sein wird, ist der tatsächliche Prozentsatz vermutlich auch noch kleiner.

Der interessante Teil ist aber, dass dies eben im Sommer passiert, und nicht im Januar-April, wo Atemwegsinfektionen üblicherweise ihre Saison haben. Im Winter wird der Anteil der schweren Verläufe vermutlich höher liegen. Madrid könnte aber bei dieser hohen Positivity Rate bis dahin den Vorteil haben, dass es Herdenimmunität gibt.


In Deutschland ist die Wahrscheinlichkeit für einen Gesunden, bei einer Corona Infektion schwer zu erkranken oder zu sterben, praktisch gleich 0 (Tönnies 2700 Infizierte, 0 Tote). Kann diese Wahrscheinlichkeit für Gesunde in Madrid anders sein? Das ist doch eigentlich nicht vorstellbar.

Die Tönnies-Angestellten sind aufgrund ihrer Alterstruktur (alle vermutlich unter 50) nicht repräsentativ. Das Ganze wurde doch gut dokumentiert und grafisch dargestellt.

Gruss,
mp


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