Newton's drittes Gesetz

Ashitaka, Donnerstag, 23.11.2017, 17:29 (vor 2340 Tagen) @ Orlando6562 Views

Hallo Orlando,

Öffnet man nun die Öffnung, stoßen an dieser Stelle die Moleküle nicht
mehr an, sondern treten aus und verlassen den heimeligen Ort nach
irgendwohin und nehmen die ihnen innewohnende Kraft mit.

Das ist physikalisch unscharf. Denn sobald die Öffnung zum leeren Raum vorhanden ist, erfährt keines der Moleküle mehr eine Massebeschleunigung aus der Öffnungsseite. Wenn man nun Newton verstanden hat, dann weiß man, dass Kräfte (Massebeschleunigungen) immer paarweise auftreten, d.h. der Impuls eines Moleküls und dessen Richtung (Vektor) ist davon abhängig, ob auch in die entgegengesetzte Richtung eine Kraft wirkt. Da die Aktion für keines der Moleküle in Richtung Öffnung möglich ist, kommt es auch zu keiner Reaktion, d.h. keinem Impuls eines Moleküls aus der Öffnung weg in in den Innenraum des Gefäßes (oder bei der Rakete zur vorderen Brennkammerwand).

Diese ihnen innewohnende Kraft fehlt nun dem Geschehen im Gefäß an
dieser Stelle, weswegen dieses sich nun seinerseits in die Richtung zu
bewegen anfängt, in die die verbleibenden Moleküle das Gefäß stoßen.
Rakete "fliegt", fertig, Punkt.

Nein, siehe oben. Kräfte müssen paarweise auftreten. Aus dem leeren Raum (vektoriell) wird keine Masse der Moleküle beschleunigt. Jedes Molekül kann frei expandieren, vollrichtet zur Öffnungsseite hin keine Arbeit. Von Gegenteiligem wird nur am Waffelstand geträumt.

Dass immer actio gleich reactio gilt stimmt zwar auch hier, ist für das
Geschehen aber nicht ausschlaggebend.

Newtons drittes Gesetz gilt in Bezug auf Kräfte immer, ist für jede Massebeschleunigung (Kraft) ausschlaggebend. Und weil es aufgrund des leeren Raumes (der fehlenden vektoriellen Kraft aus dem leeren Raum in die Öffnung) nicht eingehalten wird, beschleunigen die Moleküle auch nicht, weder vektoriell rein, noch vektoriell raus.

Ausschlaggebend für die einsetzende
Bewegung des Gefäßes ist, dass es, das Gefäß, nach Öffnung der
Öffnung in eine Richtung stärker gestoßen wird als in die anderen und
sich deshalb dorthin bewegt.

So wird es simuliert, so mag man das, so erscheint es real. Am besten bleibt man wirklich bei fertig simulierten Impulsen hängen.

Herzlichst,

Ashitaka

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Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
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