Was ich mich immer frage ...

Otto Lidenbrock, Nordseeküste, Samstag, 11.06.2022, 09:27 (vor 686 Tagen) @ Albert2663 Views

Einmal hatte ich in meinem Leben für so ein Hybrid-Fahrzeug Interesse gezeigt und mich flugs für eine Probefahrt mit einem Händler verabredet.

Der Testwagen war allerdings kein "Plug-in", sondern ein Vollhybrid, den man nicht extra aufladen musste. In der Stadt konnte man mit ganz leichtem Gasfuß tatsächlich vollständig elektrisch fahren, der Verbrenner sprang nie an, es sei denn, man forcierte einen Ampelsprint. Auf Landstraße und Autobahn fuhr der Wagen dann ausschließlich mit dem Verbrenner, wobei höhere Geschwindigkeiten auf der Autobahn (so zwischen 130 und 160 km/h, aber nicht schneller) zur Qual wurden, weil der Verbrenner (4-Zylinder im sogen. "Atkins-Zyklus" fahrend) sehr hoch drehte (bei 160 km/h 5.000 Touren!) und sich richtig gequält anhörte. Mir hat diese Art zu fahren kaum Vergnügen bereitet (außer in der Stadt) und der Verbrauch lag so bei 6,6 l/100 km bei ca. 1/3 Stadt, 1/3 Landstraße u. 1/3 AB.

Bei ähnlicher Fahrweise hätte ich mit meinem aktuellen Fahrzeug (3,0 l Sechszylinder Benziner mit Allradantrieb und 320 Pferdchen) wohl so um die 8 Liter verbraucht. Aus meiner Sicht kein guter Deal ...

Wie ist das eigentlich bei einem Plug-in-Hybrid, wenn der Akku leer ist; dann fehlen dem doch so einige PS und Drehmoment. Wie ändert sich da das Fahrgefühl, wenn man nach 100 km nur noch mit dem Verbrenner fährt und noch 500 km vor sich hat? Plötzlich ist der Wagen doch ein ganzes Stück schwächer auf der Brust, das muss sich frustrierend anfühlen, oder nicht?

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"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton


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