Noch eine nachträgliche Erklärung

helmut-1, Siebenbürgen, Montag, 29.04.2019, 08:22 (vor 1796 Tagen) @ aprilzi4079 Views

warum man das nicht so pauschal behaupten kann, es wäre ein chemischer Brandschutz erfolgt. Dieser Satz ist einfach nicht genug für mich:

Daneben wurde der gesamte Dachstuhl mit Chemikalien gegen Schädlinge besprüht, der außerdem feuerschuetzend gewesen sei

Ich wills erklären, warum:

Es stellt sich die Frage, ob es das erste Mal war (in den 90er Jahren), als man das gemacht hat. Das Bauwerk ist uralt. Logisch hockt da auf den Balken jede Menge Staub. Entfernt man den nicht vorher, dann ist das Sprühverfahren eine Alibi-Aktion, die nicht allzuviel bringt.

Richtig gemacht heißt:
Man müsste den auf den Balken befindlichen Staub vor der Sprühaktion entweder mit Pressluft abblasen, - dabei müsste aber eine starke Durchlüftung gewährleistet sein, damit die Staubwolken nach draußen abwandern können, oder man hilft mit starken Ventilatoren nach. Jetzt weiß ich aber nicht, ob der Bereich der Dachbalken vom Kirchenraum getrennt ist (ist schon zu lange her, dass ich dort war, und darauf habe ich sowieso nicht geachtet). Ist das nicht der Fall, dann wäre interessant, was der Orgelspieler zur Blasaktion sagt, wenn sich der Staub auf die Orgelpfeifen niederlegt.

Alternativ wäre natürlich, die Balken mit feuchten Tüchern abzuwischen. Ist für mich fast unvorstellbar, dass zu diesem Zweck jemand im Dachgestühl herumklettert und das macht.

Also, der Staub ist das eine. Jetzt stellt sich aber die Frage, ob es das erste Mal war. Warum:
Weil man dann wissen müsste, womit davor behandelt wurde. Nicht in jedem Fall kann man mit anderen Mitteln einfach drübergehen. Zur Erklärung für denjenigen, für den diese Materie fremd ist, ein link zum Nachlesen (seite 6 - 9):

https://www.schuetzenunderhalten.de/DHBV_magazine_SandE_4_2006_Monitor/files/assets/com...

Klar jetzt, warum ich so genau da nachfrage?

Könnte mir gut vorstellen, dass man in den 90er Jahren zwar "was" gemacht hat, dass aber von der Ausführung her da eher der Wille fürs Werk ging. Ist zwar nicht automatisch eine Erklärung für die Entstehung des Brandes, aber für mich persönlich ein Hinweis darauf, dass man die Aussage "man hätte bereits in den 90er Jahren einen Feuerschutz veranlasst" mit spitzen Fingern anfassen sollte.

Tut mir leid, wenn ich als jemand dastehe, der den Fliegenschiss an der Wand sucht, - aber so sind wir gewohnt zu arbeiten, wenn wir in der Verantwortung gegenüber dem Auftraggeber stehen würden.


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