In meiner deutschen Geburtsstadt gibt es Stolpersteine, die an ehemals dort wohnende jüdische Mitbürger erinnern sollen (alle abtransportiert und ermordet, die wenigsten haben durch Flucht überleben können).
Mir kam, bei meinen Spaziergang, der Gedanke hoch warum eine Stadt mit mehreren 10.000 Einwohnern niemanden hatte der den Juden, bei Flucht usw geholfen hat, sie versteckt hat,.....
Die damaligen Bürger haben sich dem Zeitgeist entsprechend verhalten, den Blockwart gespielt, mitgemacht, denunziert.

Ganz so pauschal kann man es nicht sagen: Es gab viele Deutsche (natürlich nicht genug) , die den Juden geholfen haben, entweder durch die Ausstellung falscher Nachweise, Lebensmittelhilfen, Verstecke usw. Zumindest Teilweise ist das in Israel auch dokumentiert. In Deutschland besteht hingegen aus politischen Gründen kein Interesse, das öffentlich zu machen. Schrecklicherweise sind viele Juden, die sich besonders in den Zentren der Großstädte versteckt haben, durch genau die umgekommen, die sie eigentlich befreien sollten ... dieses Kapitel der Geschichte wird aber nie geschrieben werden! Wieviele Juden sind auf Dachböden (in die Luftschutzkeller durften sie nicht) verbrannt? Daran erinnert kein Stolperstein! Interessant wäre auch die Frage, warum die Angloamerikaner im Rahmen ihres moral bombing besonders die Zentren der Großstädte zerbombt haben?! Jeder wusste, dass sich vor allem dort die Häuser und Geschäfte der Juden befanden! Daran muss ich immer denken, wenn hinter den Stolpersteinen kein altes Haus mehr steht - und das ist die Regel