Die Gefahren von Fracking wurden von Russlands Agenten bewusst übertrieben

Sorrento, Mittwoch, 22.06.2022, 11:15 (vor 674 Tagen) @ Plancius1715 Views

Die amerikanische Sicherheitsexpertin Fiona Hill, frühere Direktorin für Europa und Russland im Nationalen Sicherheitsrat der Trump-Regierung, berichtete von einem Gespräch mit Putin im November 2011, in dem dieser gegenüber Experten und Journalisten klargemacht habe, dass er Fracking in den USA als „große Bedrohung der russischen Interessen“ werte. „Wir waren beeindruckt, wie sehr er das Thema betonte“, erzählte Hill.

Amerikanische Medien berichteten von Dokumenten, die angeblich zeigen sollten, dass Energiemanager russischer Unternehmen hohe Millionenbeträge an amerikanische Umweltorganisationen überwiesen hätten – was diese allerdings zurückwiesen. Auch Vertreter amerikanischer Energiefirmen warfen dem Kreml verdeckte Finanzierung der Klimaschützer vor. „Russland finanziert die Anti-Fracking-Bewegung in den USA“, behauptete etwa der Chef von Continental Resources.

Klima- und Umweltschutzverbände verbreiteten irreführende Filme von Orten, an denen gefrackt wird: Trinkwasser aus dem Wasserhahn brannte, giftige Gase und Chemikalien drangen aus der Erde, ganze Landstriche waren verseucht. Massenmedien griffen die Szenarien auf, besonders aggressiv der russische Sender „Russia Today“.

Gazprom freute sich über den deutschen Atomausstieg
Er bezeichnete frackende Firmen als Kinderschänder, behauptete fälschlicherweise, die Erdgasförderung würde Krebs bei Kindern auslösen. Ein Bericht der Nationalen Sicherheitsbehörde der USA sah Putins Leute hinter den Berichten, die „wahrscheinlich die Sorge der russischen Regierung spiegelten über die Erdgas-Produktion der USA und die potentiellen Herausforderungen für Gazproms Profitabilität“. „Wir haben Gazprom-Finanzierung bei Umwelt-NGOs festgestellt“, bestätigt auch Dominique Reynié von der Fondation pour L’innovation politique, einem französischen Forschungsinstitut.

Quelle: Welt


Dieser von Klimaaktivisten ausgehende Druck auf Firmen und Politik hat dann vielerorts, insbesondere in Europa, zur Abkehr der Investoren geführt. So dass Russland weiterhin seine Vormachtstellung auf dem Gasmarkt geniessen konnte. Aus Sicht von Putin also sein Druckmittel behalten konnte.


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