Kalkuliertes Chaos?

mh-ing, Freitag, 17.06.2022, 09:59 (vor 672 Tagen) @ paranoia2796 Views

Seitens der Russen ist das Spiel offensichtlich:
Der Westen sanktioniert, boykotiert, friert Geld ein, beraubt Firmen und Privatleute. Daher ist ein geschickter Gegenschlag an der empfindlichen Stelle angebracht. Erst der Rubelzwang, dann die Lieferung reduzieren wegen der Sanktionen. Die weiße Weste bleibt da und der Westen steht dumm blamiert im Regen. Es ist ja nicht so, dass die Russen nicht liefern könnten. Nur, sie dürfen hat NSII nicht nehmen. Dort wäre alles vorhanden, um NSI zu umgehen und alles zu liefern, was in D da nun fehlt. Daher ist dieser Zug vielfach sehr geschickt und genial.

Was bleibt nun D:
- Die Gasspeicher sind zu leer, wenn nichts dauerhaft zuströmt (was im letzten Winter erfolgte, jetzt unwahrscheinlich scheint) reichen die Gasmengen nur Monate, nie bis zum Winterende. Rettung aus Frankreich oder USA ist nicht zu erwarten, deren Terminial ist reduziert (Brand) und in FR. stehen die Reaktoren vielfach wegen Mängel Schäden still.
- Wir können die Wirtschaft und alles herunter fahren, warten auf die warmen, sonnigen Wintertage. Derer sind aber zu wenig, um ernsthaft das zu schaffen.

Es ist daher die Existenzfrage gestellt: USA und Vorgaben der EU ignorieren und dann NSII einfach nutzen. Oder sich dem Untergang ergeben und den letzten guten Ruf als Wirtschaftsnation verspielen mit Katastrophenmeldungen aus der eingeforenen Republik.

Es ist jetzt schon egal, was der Krieg in der Ukraine macht. Die Russen sitzen am Heben und die Naivlinge unserer Regierung hoffen auf ein Wunder wie Hitler in seinem Führungsbunker damals.

Das Szenario ist so absurd, so selbstzerstörerisch, dass es eigentlich nur einen Grund hierfür geben muss: Die da entstehende Krise ist eine Transformationskrise, d.h. im Zuge dessen erfolgen epochale Umwälzungen in der EU. Was und wie, das ist schwer abzuschätzen. Auflösung und Selbstzerstörung halte ich für nicht wahrscheinlich, dafür wurde zu viel und zu lange an dem allem gebaut. Vielmehr rechne ich damit, dass der Umbruch, d.h. auflösung der nationalen Elemente hin zu einer zentralen EU hier erfolgt. Mit einer zentralisitischen Zwangswirtschaft wird man der Krise zu begegnen versuchen und die verängstigte Masse wird sich fügen, um halbwegs da durchzukommen.
Aber das ist nur eine Vermutung.


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