"Spärliche Geschichtskenntnisse" - nur da liegt die Schreiberin peinlicherweise richtig

Lobo, Mittwoch, 12.05.2021, 07:27 (vor 1051 Tagen) @ Olivia1754 Views

Es gibt eine Dimension von Unkenntnis (auch der Zusammenhänge), die nach Aufklärung schreit.

Nun denn.
Natürlich stand fast ganz Europa vereint gegen die Russen. Warum?

Am 12. November 1940 kam Molotow (nicht der Cocktail, sondern der russische Außenminister) nach Berlin und besuchte seinen Verbündeten (der Hitler-Stalin Pakt galt ja). Der russische Diplomat beglückwünschte die deutsche Seite zum sensationellen Sieg über Frankreich und wünschte viel Erfolg bei der Luftschlacht um England, die da noch tobte.
Molotow bemerkte, Stalin würde diese Auseinandersetzung wohlwollend betrachten - und für dieses Wohlwollen (für Nicht-Diplomaten: also den Deutschen nicht in den Rücken zu fallen) präsentierte er eine opulente Liste mit Forderungen.
Stalin verlangte u.a. Finnland (das er schon 1939 erfolglos überfallen hatte), Rumänien (mit den für Deutschland wichtigen Ölvorkommen), den Balkan, Persien etc.
Hitler drehte sich um, gab keine Antwort - er war nicht bereit, große Teile Europas an die Russen auszuliefern (was später der scheinheilige Kriegshetzer Roosevelt ohne Not tat).
Molotow flog nach Moskau zurück. Von diesem Zeitpunkt an bereiteten sich beide Seiten auf den Krieg vor.

Die deutsche Führung unterrichtete die Länder, die auf Stalins Speisekarte standen. Diese standen dann fest an Deutschlands Seite gegen Moskau.
Den genauen Angriffstermin der von Deutschland geführten Allianz verriet Dr. Richard Sorge an Stalin, der dies jedoch ignorierte, da er mit seinem eigenen Angriffsplan beschäftigt war. "Unternehmen Barbarossa" hatte die großen Anfangserfolge mit Millionen Gefangenen, da die russische Armee im Juni 1941 selbst in Angriffsposition im geteilten Polen lag.
Stalin konnte den Krieg nur gewinnen, weil er von Roosevelt - hauptsächlich über Murmansk - unvorstellbare Hilfslieferungen erhielt.

Auf deutscher Seite kämpften während des Krieges Millionen Freiwillige, gerade auch Franzosen und Spanier.
Franzosen waren übrigens die letzten Verteidiger der Reichskanzlei in Berlin. Sie wollten lieber im Kampf sterben statt sich nach Westen durchzuschlagen und in die Hände ihrer Landsleute zu fallen.


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