Was ist Gemeingut?

ijoe, Montag, 25.02.2019, 18:09 (vor 1885 Tagen) @ Falkenauge4458 Views

Ich meine, deine Betrachtung der Geschichte ist schon falsch. "Das Privateigentum ... hat sich geschichtlich im Zuge der Emanzipation der menschlichen Persönlichkeit aus der Gemeinschaft notwendig entwickelt." Wenn ich Heinsohn/Steiger dazu lese, stimmt das nun gar nicht.

Der Boden ist Gemeingut wie Wasser
und Luft.

Was immer auch Gemeingut sein soll. Wasser und Luft gibt´s nicht umsonst. Wasser muss gefördert werden, die Maßnahmen zur Luftreinhaltung sind auch nicht kostenlos (siehe Neckartor...). Der Boden ist auch nicht "kostenlos", er muss für die Landwirtschaft, für den Hausbau bearbeitet werden.

Alle sind existenziell davon abhängig. Wenn alle

Bodeneigentümer wären, wäre es ja weiter kein Problem. Wenn aber der
ganze Boden (mit den Gebäuden) nur wenigen gehört, sind - ich wiederhole
- alle anderen existenziell von diesen abhängig und ausbeutbar. Widerlege
mir das bitte, wenn es nicht stimmt. Das ist das Grundproblem.

Es gibt einen Wohnungsmarkt. Dort finden sich Käufer/Mieter und Verkäufer. Wo ist das Problem?

Ein kommunales Eigentum allen Bodens schließt übrigens den Besitz von
Wohneigentum (ohne Boden) nicht aus, im Gegenteil, dieser kann dadurch erst so recht gefördert werden.

Auch in deinem vorgeschlagenen Modell wird sich jemand "ungerecht" behandelt fühlen.
ijoe


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung