Nein...

Andudu, Montag, 25.02.2019, 12:53 (vor 1880 Tagen) @ Falkenauge5151 Views

Du hast das Grundproblem nicht kapiert. Der Boden ist Gemeingut wie Wasser
und Luft. Alle sind existenziell davon abhängig.

...das ist eben nicht das Grundproblem. Du hast in deinem Ausgangspost ganz konkret auf "Gentrifizierung" und Mietpreiserhöhungen abgehoben und die sind eben ein Problem der wachsenden Boom-Städte.

Wenn alle Bodeneigentümer wären, wäre es ja weiter kein Problem.
Wenn aber der ganze Boden (mit den Gebäuden) nur wenigen gehört, sind
ich wiederhole - alle anderen existenziell von diesen abhängig und
ausbeutbar. Wiederlege mir das bitte, wenn es nicht stimmt. Das ist das
Grundproblem.

Warum sollte ich etwas widerlegen, was schon in der Voraussetzung nicht der Realität entspricht? Der "ganze Boden" (mit den Gebäuden), gehört eben nicht ganz wenigen.

Das mag in der Stadt xy vielleicht stimmen, aber wie ich schon ausgeführt hatte, spielt das in Städten ohnehin keine Rolle, weil Mietpreise sich der Nachfrage anpassen. Du implizierst aber die Existenz eines bundesweiten Immobilienmonopols, ein solches existiert aber nicht.

Und dass Boden, anders als Wasser und Luft, sehr viel begrenzter zur Verfügung steht und außerdem nicht beweglich ist, unterscheidet es eben von diesen beiden Elementen. Wer baut noch ein Haus, wenn der Grund Gemeingut bleibt und er damit keinerlei Verfügungsgewalt über seine Investition hat?

Die weiteren von Dir angeführten Gründe, die auf Mietsteigerungen
Einfluss haben können, sind demgegenüber sekundär.

Das Gegenteil ist der Fall. Behaupten kann ich ganz genauso...

Das ist angesichts des von mir Ausgeführten und der zumeist geringen
Einkommen zynisch. Und wenn die inhaltlichen Argumente ausgehen, kommt die
Kommunismuskeule.

Die meisten meiner Bekannten haben kein "geringes Einkommen" und mieten trotzdem, obwohl sie für die Rate an die Bank auch nicht mehr zahlen müssten. Die Eigentumsquote in Deutschland war auch vor H4 und Niedriglohnsektor schon niedrig und sie ist weit niedriger als im "armen" Süden Europas. Sieh den Tatsachen ins Auge: viele Deutsche sind bequem, denkfaul und feige! Aber im Jammern und Umverteilung fordern, sind sie ganz groß.


Ein kommunales Eigentum allen Bodens schließt übrigens den Besitz von
Wohneigentum (ohne Boden) nicht aus, im Gegenteil, dieser kann dadurch erst
so recht gefördert werden. Lesen und gründlich nachdenken hilft weiter.

Das ist ein Widerspruch in sich, wenn dir das Wohneigentum gehört, besetzt du auch das Land darunter, es steht anderen also nicht mehr zur Verfügung, egal wie du das rechtlich aufziehst.

Ich will auch in meinen Garten nicht noch mehr reingequatscht bekommen, die gehen jetzt schon dazu über, mir die Bepflanzung vorzuschreiben. Wenn du glaubst, ich bringe den undemokratischen Kungelkommunen nennenswert Sympathie entgegen, irrst du.

Ich bin ein großer Freund des Sozialstaates, aber was zu weit geht, geht zu weit! Wir hätten überhaupt keine Probleme mit Land, wenn wir nicht so sackdämlich wären und uns noch Millionen Leute in dieses ohnehin schon überfüllte Land holen würden und denen auch noch Innenstadtwohnungen finanzieren.

Ohne 2015 würdest du Wohnungen und Häuser nachgeworfen bekommen. Mit den Babyboomern geht demnächst ein Viertel der Arbeitsbevölkerung in Rente und stirbt 20 Jahre später. Der Immobilienstand in dieser Kohorte dürfte überdurchschnittlich sein, vermutlich könnte man viele Häuser nichtmal mehr erhalten, weil sich niemand dafür findet, so wie man im Osten zig-tausende Wohnungen weggerissen hat...


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