Nun ja, es ist alles relativ

helmut-1, Siebenbürgen, Samstag, 22.09.2018, 20:50 (vor 2015 Tagen) @ DT3315 Views

Schütt mal das Kind nicht mit dem Bad aus. Meine Formulierung kommt daher, weil ich mir da so manches aus anderen Foren herausgepickt habe, was und vor allem wie da argumentiert wird.

Klar kann man vieles selbst ad absurdum führen, vieles kann man auch nachgoogeln, - aber die Argumentationen aus allen Richtungen sind derart vielschichtig, dass man oft Probleme hat, die Spreu vom Weizen zu trennen.

Natürlich weiß man, dass man das Stickoxyd nicht im der Tüte hinterm Auspuff einsacken kann und dann als Dünger auf die Felder ausbringt. Für Otto Normalo ist es aber zwiespältig, wenn die Verbindungen aus dem mineralischen Dünger, die hinten mit NO³ und NO4 enden, oft auch mit NH4 versetzt sind (Ammoniumnitrat) ähnliche chemische Bezeichnungen wie der Luft-Stickstoff aufweisen.

Versuchen wir nun mal, meine Fragen ernsthaft zu behandeln:
Wir haben zweierlei Aussagen. Zum einen gibt es Pflanzen, insbesonders Flechten, die sich vom Luftstickstoff, auch durch den der Immissionen, ernähren:

https://www.immissionsschutzdigital.de/ce/der-einfluss-von-ammoniak-auf-stickstoff-lieb...

Andererseits spricht (oder sprach) man auch vom sauren Regen. Da gehts um Schwefel und Stickstoff. Was mit Schwefel passiert, das ist hinlänglich bekannt, das geht von der H2SO2 über H2SO3 bis H2SO4 im Extremfall. Hab ich selbst hier in Rumänien erlebt, auch mal in Mannheim (70er Jahre), im Industriegebiet, als da bei Raschig die Filter ausgefallen sind. Alle, die mir an der Rampe entgegegenkommen sind, haben geweint. Ich auch.

Jetzt zum Stickstoff. Da gehts von HNO2 bis HNO3. Nun verlässt mich meine Erinnerung an die Chemie in der Schule (und mehr hab ich auch nicht drauf): Zur Umwandlung, sprich zur Produktion von Salpetersäure, braucht es dazu nicht einen Katalysator?

Kann tatsächlich salpetrige oder Salpetersäure vom Himmel kommen? Das bezweifle ich.

Weiter zu einem anderen Punkt, den ich angesprochen habe:
Ich hab einfach den Eindruck (nachmessen kann ichs sowieso nicht), dass die Ursachenzuordnung der Schadstoffe zu einseitig am Auto ausgemacht werden. O.k., wenn man so auf die Autobahn sieht und die vielen LKWs beobachtet, dann kann einem schon der Gedanke kommen.

Aber was ist mit den vielen Haushalten, die Öl/Gas/feste Brennstoffe verbrennen? Was ist mit der Industrie, was kommt dort aus den Schloten heraus? Wie wird das gemessen? Wer krabbelt dort auf einen 150 m hohen Schornstein hinauf und misst?

Ich erinnere mich an Copsa Mica (Rumänien).
http://reporterreisen.com/zehn-tage-siebenbuergen/reportagen/die-vergiftete-stadt/index...

Da wir im Einzugsgebiet dieser Schlote leben, interessierte mich das schon sehr stark, was da passiert. Einmal waren die Kerle aus Neuendettelsau mit ihren Geräten in der Nachbarschaft und haben gemessen. Aber die in der Fabrik sind auch nicht blöd und waren tagsüber so richtig brav. Die Sau aber (und auch das, was Gott verboten hat) haben sie in der Zeit von 22 Uhr bis 5 Uhr früh rausgelassen. Da hat jeder geschlafen und nicht gemessen.

Alles in allem werde ich den Eindruck nicht los, dass hier vieles an Argumenten gebracht wird, um endlich mal die Produktion der Elektroautos anzukurbeln. Alle anderen Aktionen haben sich ja als Flop erwiesen, auch die Sache mit dem Treibstoff aus Raps. Da sagt man ja, dass die krebserregenden Stoffe 30 mal höher sind als beim Diesel.

.....dass die Emissionen eines mit reinem Rapsöl betriebenen Diesel-LKW-Motors im Vergleich mit einem mit herkömmlichen Diesel betriebenen Motor etwa 30-mal krebserregender sind.

Aus:
https://de.wikipedia.org/wiki/Pflanzen%C3%B6l-Kraftstoff

Und noch was: Mach mir keine Angst mit der Giftigkeit von C2H5OH. Du hast gar keine Ahnung, was da Gutes bei mir im Keller liegt.......


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