Widersprüche ohne Ende

Zarathustra, Samstag, 30.12.2017, 14:51 (vor 2280 Tagen) @ Ashitaka5716 Views
bearbeitet von Zarathustra, Samstag, 30.12.2017, 15:06

Autopoietische Organismen sind keine Zentralmachtsysteme.


Eine Anzahl von Individuen (die Gesellschaft), die ein System aus
Funktionseinheiten bilden, wird nicht durch die Handlungen der Individuen
begründet und erhalten, sondern dadurch, dass sich alle Individuen an
etwas gemeinsamen ausrichten, nämlich an einer Potentialstruktur
(Zentralmachtsystem) die aus der Vergangenheit (überzeugendes Diktat,
gemeinsamer Beschluss) in die Gegenwart der Realisation (Aktivität) reicht
und damit niemals dem gegenwärtigen Willen der Individuen entsprechen
kann.

Eine Potentialstruktur als Zentralmachtsystem für Menschen und Ameisen. Niemand ausser Dir definiert Zentralmacht auf diese absurde Weise. Die meisten definieren die sogenannte Zentralmacht als jene Netzwerke, als die sie der frühere Ashitaka einmal bezeichnet hat, bis es halt nicht mehr ging.

Nachdem ich bei
Ashitaka lange genug nachhakte,


Hast du nicht. Du bietest nur Begriffe zwecks Simulation an, die ich dann
wieder ins richtige Licht rücke. So läuft das hier seit Jahren.

Ach komm. Von dieser Potentialstruktur als Zentralmacht wird doch erst seit relativ neuerer Zeit geschwurbelt. Ausserdem kannst Du mit dieser neuen Definition immer noch nicht erklären, inwiefern Ameisenstaaten oder auch menschliche Gemeinschaften dann kein Zentralmachtsystem sind. Du führst den Debitismus ad absurdum.

blieb von seiner ominösen Zentralmacht
nichts mehr übrig, ausser einer „von der Gegenwart in die

Vergangenheit

zurückreichende Potentialstruktur“. Also nur noch ein

Schwurbelding,

und nichts weiter.


Nun, man kann sich wie du eine Welt simulierten, in der der Zeitablauf
keine Rolle spielt,

Quark. Zeit spielt immer eine Rolle.

oder man wird sich darüber bewusst, dass wir sehr wohl
in einer die eigene Ausrichtung einschränkenden Potentialstruktur (einem
Zentralmachtsystem) leben,

Das betrifft jede Art Organismus, und deshalb kannst Du mit diesem Begriff keinen Unterschied mehr machen zwischen den diversen Spezies. Alles verschmiert zu einem Brei.

dass zu jedem gegenwärtigen Zeitpunkt die
zukünftigen Potentiale aller Funktionseinheiten ordnet, vergibt
(Befugnisse, Rechte) oder eben beschränkt (Verbote, Angst vor der
Sanktion). So zu tun, als würden sich Individuen wie Fische unter
Einhaltung der Regeln für ein Schwarmverhalten selbst ausrichten, das ist
nicht mein Anspruch.

Da die Fische 'einer von der Gegenwart in die Vergangenheit reichenden Potentialstruktur (= Zentralmachtsystem)' unterworfen sind, sind sie Deiner (absurden) Definition nach ein Zentralmachtsystem. Teil eines Einheitsbreis ohne Sinn und Verstand.

Es gibt kein ZMS. Ein Organismus besteht nicht aus einer ohnmächtigen
Masse, sondern aus einer autopoetischen, sich selbst regulierenden und
evolvierenden Masse.


Nein. Die Anzahl von Individuen, egal wie groß, reguliert nichts.

Selbstverständlich regulieren die Individuen in Deiner Familie Deine Familie zu einem Gutteil.
Hinzu kommen äussere Rahmenbedingungen.

Die
Individuen sind unfähig sich selbst auszurichten, halten sich deshalb in
der Hoffnung an einer Potentialstruktur (Zentralmachtsystem) fest, die dem
überzeugensten Laut entspringt (Gefolgschaft da Versprechen, statt
Schwarmverhalten).

Ob sich nun Ameisen oder Menschen im Laufe der Zeit zu
grösseren Kollektiven zusammenschliessen, ist vom Prinzip her kein
Unterschied.


Du simulierst. Menschen sind keine Ameisen. Menschen richten sich durch
ihre vielseitigen kognitiven Fähigkeiten (dem Vorstellungsvermögen) aus,
welches durch Zentralmachtsysteme eine gemeinsame Ausrichtung, eine Ordnung
erfährt, die jedes Schwarmverhalten verhindert.

Anthropozentrische Esoterik. Erstens haben Ameisen – genau wie Menschen - vielseitige Fähigkeiten, und zweitens sind sie genauso Deiner Potentialstruktur (=Zentralmachtsystem) unterworfen, unterscheiden sich dieser Definition nach also nicht von uns.

Eine Gemeinschaft verändert sich immer durch äußere Einflüsse,

Alles verändert sich immer durch äussere und innere Einflüsse, egal ob Menschen oder Ameisen.

dadurch, dass ihnen das Potential zur Gemeinschaft entrissen wird. Die
über viele Jahrtausende entstandenen Gesellschaften sind aufgrund
fehlender Potentiale (Ohnmacht) bzgl. der Aufrechterhaltung ihrer
Gemeinschaften entstanden, weil sich die Lebensräume veränderten und in
der Not Zentralmachtsysteme (Hoffnung erweckende Laute entstanden sind
(Uckmuckdu: "Hört mal zu, so wird das gemacht! Folgt meinem Versprechen,
erwecken wir das Potential, damit die Zukunft, die ich in eure Köpfe
gepflanzt habe, wahr wird! Expansion, Einverleibung, Zerschlagung!").

Riesenkollektiven sind bei Insekten genauso aufgrund innerer und äusserer Veränderungen entstanden. Folgedessen müsstest Du alles und jedes ein Zentralmachtsystem nennen.

Weil Ashitaka es sagt, hat ein Graeber keine Ahnung vom Debitismus?
Physiker keine Ahnung von Physik? Biologen keine Ahnung von Organismen?


Menschen sind weder Götter, noch Ameisen. Willkommen in der Wirklichkeit,
in der man den Annahmen der anderes Denkenden sowohl zustimmen, als auch
widersprechen muss, um eine größere Vorstellung hinsichtlich der
Ursächlichkeit des Geschehens zu entwickeln.

Besiege die Angst vor dir selbst! Mach etwas aus deinem Leben.

Der ewig wiederkehrende Psychoquark. Dazu ist man entweder determiniert, oder eben nicht.

Was die Zukunft bringt, weiss weder Graeber noch Ashitaka. Genauso wie
damals niemand wusste, dass sich die Gemeinschaft von sich aus in die
Gesellschaft verwandeln wird.


Von sich aus ändert sich kein Zustand, weder in Bezug auf Teilchen, noch
in Bezug auf die Menschen einer Gemeinschaft. Die Ursachen für die
Veränderungen von Zuständen sind immer im Außen zu suchen

LOL. Oder nirgends, wie bei Tante Brigitte und deren Gefolgschaft, wo Schuhkäufe durchaus nicht deterministisch, sondern aufgrund von nix erfolgen.


Eso-Gruss

Zara


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