Dann entsteht und erhält sich halt alles aus sich selbst heraus!

Ashitaka, Samstag, 30.12.2017, 13:45 (vor 2281 Tagen) @ Zarathustra5775 Views
bearbeitet von unbekannt, Samstag, 30.12.2017, 14:09

Hallo Zarathustra,

Autopoietische Organismen sind keine Zentralmachtsysteme.

Eine Anzahl von Individuen (die Gesellschaft), die ein System aus Funktionseinheiten bilden, wird nicht durch die Handlungen der Individuen begründet und erhalten, sondern dadurch, dass sich alle Individuen an etwas gemeinsamen ausrichten, nämlich an einer Potentialstruktur (Zentralmachtsystem) die aus der Vergangenheit (überzeugendes Diktat, gemeinsamer Beschluss) in die Gegenwart der Realisation (Aktivität) reicht und damit niemals dem gegenwärtigen Willen der Individuen entsprechen kann.

Nachdem ich bei
Ashitaka lange genug nachhakte,

Hast du nicht. Du bietest nur Begriffe zwecks Simulation an, die ich dann wieder ins richtige Licht rücke. So läuft das hier seit Jahren.

blieb von seiner ominösen Zentralmacht
nichts mehr übrig, ausser einer „von der Gegenwart in die Vergangenheit
zurückreichende Potentialstruktur“. Also nur noch ein Schwurbelding,
und nichts weiter.

Nun, man kann sich wie du eine Welt simulierten, in der der Zeitablauf keine Rolle spielt, oder man wird sich darüber bewusst, dass wir sehr wohl in einer die eigene Ausrichtung einschränkenden Potentialstruktur (einem Zentralmachtsystem) leben, dass zu jedem gegenwärtigen Zeitpunkt die zukünftigen Potentiale aller Funktionseinheiten ordnet, vergibt (Befugnisse, Rechte) oder eben beschränkt (Verbote, Angst vor der Sanktion). So zu tun, als würden sich Individuen wie Fische unter Einhaltung der Regeln für ein Schwarmverhalten selbst ausrichten, das ist nicht mein Anspruch.

Es gibt kein ZMS. Ein Organismus besteht nicht aus einer ohnmächtigen
Masse, sondern aus einer autopoetischen, sich selbst regulierenden und
evolvierenden Masse.

Nein. Die Anzahl von Individuen, egal wie groß, reguliert nichts. Die Individuen sind unfähig sich selbst auszurichten, halten sich deshalb in der Hoffnung an einer Potentialstruktur (Zentralmachtsystem) fest, die dem überzeugensten Laut entspringt (Gefolgschaft da Versprechen, statt Schwarmverhalten).

Ob sich nun Ameisen oder Menschen im Laufe der Zeit zu
grösseren Kollektiven zusammenschliessen, ist vom Prinzip her kein
Unterschied.

Du simulierst. Menschen sind keine Ameisen. Menschen richten sich durch ihre vielseitigen kognitiven Fähigkeiten (dem Vorstellungsvermögen) aus, welches durch Zentralmachtsysteme eine gemeinsame Ausrichtung, eine Ordnung erfährt, die jedes Schwarmverhalten verhindert. Aber dir sind ja nicht einmal die Regeln für ein Schwarmverhalten bekannt. Dir reicht es, den Begriff in den Raum zu werfen und dir damit Schwärme zu simulieren.

Eine Gemeinschaft
evolvierte aus sich selbst heraus in eine neue Form. Ohne Zutun von
Ausserirdischen.

Außerirdische bringst du immer dann ins Spiel, wenn du Foristen lächerlich wirken lassen willst. Diese linguistischen Spielereien haben doch alle hier bereits durchschaut.

Eine Gemeinschaft verändert sich immer durch äußere Einflüsse, dadurch, dass ihnen das Potential zur Gemeinschaft entrissen wird. Die über viele Jahrtausende entstandenen Gesellschaften sind aufgrund fehlender Potentiale (Ohnmacht) bzgl. der Aufrechterhaltung ihrer Gemeinschaften entstanden, weil sich die Lebensräume veränderten und in der Not Zentralmachtsysteme (Hoffnung erweckende Laute entstanden sind (Uckmuckdu: "Hört mal zu, so wird das gemacht! Folgt meinem Versprechen, erwecken wir das Potential, damit die Zukunft, die ich in eure Köpfe gepflanzt habe, wahr wird! Expansion, Einverleibung, Zerschlagung!").

Weil Ashitaka es sagt, hat ein Graeber keine Ahnung vom Debitismus?
Physiker keine Ahnung von Physik? Biologen keine Ahnung von Organismen?

Menschen sind weder Götter, noch Ameisen. Willkommen in der Wirklichkeit, in der man den Annahmen der anderes Denkenden sowohl zustimmen, als auch widersprechen muss, um eine größere Vorstellung hinsichtlich der Ursächlichkeit des Geschehens zu entwickeln.

Besiege die Angst vor dir selbst! Mach etwas aus deinem Leben.

Was die Zukunft bringt, weiss weder Graeber noch Ashitaka. Genauso wie
damals niemand wusste, dass sich die Gemeinschaft von sich aus in die
Gesellschaft verwandeln wird.

Von sich aus ändert sich kein Zustand, weder in Bezug auf Teilchen, noch in Bezug auf die Menschen einer Gemeinschaft. Die Ursachen für die Veränderungen von Zuständen sind immer im Außen zu suchen (in der Einwirkung), durch Potential (Macht) begründet, das es unmöglich macht, den gewohnten Zustand zu erhalten.

Das ist die Evolution, Möglichwerdung!

Herzlichst,

Ashitaka

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.


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