Leider zeigt auch dieser Thread mal wieder, welchen Qualitätsverlust das Gelbe erfahren hat.

Plancius, Freitag, 25.07.2025, 08:47 (vor 138 Tagen) @ Plancius3156 Views

Ich habe mit meinem Kommentar einen Sachverhalt beschrieben, wie im System bestimmte Spielregeln gesetzt oder verändert werden und wie die Menschen darauf reagieren.

Anstatt dieses Thema konstruktiv zu erörtern und von verschiedenen Perspektiven aus zu beleuchten, werden ein paar Zeilen dahergerotzt, in dem Sinne dass man sich selbst moralisch überhöht, als Vertreter der "reinen" Lehre präsentiert und man selbst diesen Zirkus ja nie mitmachen würde. Ich bin der "Systemling", der sich den Spielregeln des Systems beugt, während man selbst wie ein Felsen fest in der Brandung steht.

@Griba zum Beispiel wirft mal wieder einen kurzen Brocken hin (einen längere Erörterung eines Themas habe ich von ihm noch nie gelesen), in dem er mir vorwirft, ich solle mir eine andere Branche suchen, in der Leistung statt Gender zählt.

Was soll ich von einem solchen Kommentar halten außer ihn als "Sofakommentar" zu werten?

Er unterwirft sich als Mediziner genauso den Spielregeln des Systems wie ich es tue. Der Unterschied zwischen uns ist nur, wenn morgen eine neue bürokratische Vorordnung kommt, die er erfüllen muss, auch wenn diese ihne von seiner eigentlichen Arbeit - dem Dienst am Patienten - abhält, werde ich ihm niemals vorwerfen, dass er gefälligst seinen Beruf an den Nagel hängen soll, anstatt sich den Spielregeln des Systems zu beugen.

Sowohl er als auch ich werden morgen die Regenbogenfahne an unsere Büro/unsere Praxis hängen, wenn es dazu eine Verordnung gibt. Regenbogen und Gender sind für die überwiegende Mehrheit der kritischen Menschen keine rote Linie, um die berufliche Existenz oder den eigenen Lebensunterhalt zu gefährden. Die Impfung stattdessen, wo das Leben und Gesundheit auf dem Spiel standen, war für Millionen Menschen eine rote Linie, die sie dann auch in Massen auf die Straße getrieben hat.

Für mich als Hobbypsychologen ist es viel interessanter, wie meine Mitmenschen auf die Spielregeln des Systems reagieren. Es macht schon einen großen Unterschied, ob ich die gegenderten Projekttemplates entsprechend der Vorgaben ausfülle oder ob ich in einem Teams-Meeting auch in gegenderter Sprache spreche.

Wo ziehe ich als Mensch die Grenze?
Inwieweit reflektiere ich bewusst die Spielregeln des Systems und ordne sie in einen größeren Rahmen ein?
Mache ich die Spielregeln zu meinem Ich?

Und genau das ist für mich das Faszinierende. Die große Mehrheit der Menschen reflektiert einfach nichts. Anstatt nur die Templates wie gefordert auszufüllen wird auch noch die gegenderte Sprache in Teams-Meetings in das eigene Sprechen übernommen und fließt so allmählich auch in die Umgangssprache ein.

Ich habe ja im beruflichen Alltag nur mit Akademikern zu tun. Sie tun zwar immer so, wie weit gereist sie sind und wieviel kulturelle Erfahrungen sie an allen Orten der Erde sammeln konnten. Sie sind aber nicht in der Lage, ihre eigene Sprache als Kulturgut zu erkennen. Sie werfen sie einfach so über den Haufen. Mehr noch Gender ist für sie keine zwanghaft übergestülpte sprachliche Konvention, nein sie sehen sich durch Verwendung der Gendersprache als Promotoren des Fortschritts.

Auch in der Coronazeit gab es überhaupt keine kritische Reflexion über die Impfung. Der Begriff Impfung ist positiv konnotiert, Impfung bedeutet Fortschritt und die Befreiung von vielen gefährlichen Krankheiten. Für andere wie mich war es hingegen eine rote Linie.

Ich weiß, die Spindoktoren des Systems können alles mit den Menschen machen.

Kurz und knapp. Schade, dass das konstruktive Erörtern eines Themas hier im Forum in den Hintergrund getreten ist und stattdessen billiger Polemik gewichen ist.

Gruß Plancius

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"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER


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