"42% der Jugendlichen lehnen Gendern ab" mT
So eine Aussage der "Shell Jugendstudie 2024".
https://www.shell.de/ueber-uns/initiativen/shell-jugendstudie-2024.html
Die Deutungshochheit über "Deine Blase" hast natürlich nur Du, werter Plancius!
Das Forum bzw. seine Mitglieder pauschal als "Rentner, Pensionäre oder etwaige Nischensitzer" abzuqualifizieren, zeugt schon von einer gewissen Chuzpe Deinerseits.
Ich sage Dir nur eins: Ich habe bereits im täglichen Leben "die Schnauze voll" von Menschen, die sich aufgrund "ihrer Meinung" zu überhöhten gedenken und irgendwas von "Sofameinung" zu faseln, denn die Faktenlage spricht bzgl. "gendern" eine ganz andere Sprache:
ChatGPT
Du:
Guten Tag, wie hat sich in den letzten Jahren weltweit und speziell in Deutschland der Trend hin zu Richtung "woke" verändert?
ChatGPT:
Guten Tag! Der Begriff „woke“ ist in den letzten Jahren weltweit und auch in Deutschland immer stärker in den öffentlichen Diskurs gerückt – allerdings mit stark veränderten Bedeutungen und Bewertungen, je nach Kontext und politischem Lager. Ich gebe dir einen Überblick über die Entwicklung des Trends sowohl global als auch spezifisch für Deutschland.
Weltweit: Entwicklung des „woke“-Trends
1. Ursprung und ursprüngliche Bedeutung
Ursprung: Der Begriff „woke“ stammt aus der afroamerikanischen Community und bedeutete ursprünglich „wachsam sein gegenüber sozialer Ungerechtigkeit“, besonders in Bezug auf Rassismus.
Frühere positive Konnotation: In den 2010er Jahren wurde „woke“ oft als Zeichen von sozialem Bewusstsein, Solidarität mit marginalisierten Gruppen und gesellschaftlichem Fortschritt verwendet.
2. Polarisierung und Bedeutungswandel (seit ca. 2018–2020)
Internationaler Durchbruch: Mit Bewegungen wie Black Lives Matter, MeToo oder Klimaschutzkampagnen (Fridays for Future, Extinction Rebellion) bekam „woke“ global viel Aufmerksamkeit.
Konservative Reaktion: Parallel dazu wurde „woke“ zunehmend von konservativen, rechten und libertären Kreisen abgewertet – als Symbol für überzogene politische Korrektheit, Identitätspolitik oder „Cancel Culture“.
Mediale Zuspitzung: Vor allem in den USA ist „woke“ zu einem politischen Kampfbegriff geworden. Republikanische Politiker (z. B. Ron DeSantis mit dem Slogan „Stop Woke“) nutzten ihn, um linksliberale Strömungen zu kritisieren.
3. Aktueller Stand (2024–2025)
Der Begriff ist stark ideologisch aufgeladen.
Für die einen ist „woke“ ein Synonym für gesellschaftlichen Fortschritt (z. B. Diversität, Inklusion), für andere ein Zeichen von übergriffiger Moralisierung und Meinungsdiktatur.
Plattformen wie X (ehemals Twitter), YouTube und TikTok sind zentrale Arenen dieser Auseinandersetzungen.
Deutschland: Entwicklung des „woke“-Diskurses
1. Übernahme des Begriffs
Seit ca. 2019–2021 wurde „woke“ auch in Deutschland stärker medial verwendet – zunächst in Feuilletons, später in breiterer Medienberichterstattung.
Der Begriff kam über den US-Diskurs und wurde nicht 1:1 übernommen, sondern an deutsche Themen angepasst (Kolonialismus, Gendern, Antirassismus, Klimapolitik).
2. Polarisierung
Linksprogressive Gruppen (z. B. Aktivist:innen, NGOs, einige Medien) setzen sich für eine „woke“ Haltung ein – etwa durch Gendergerechte Sprache, Diversität in Institutionen oder Aufarbeitung kolonialer Geschichte.
Konservative und rechte Gruppen kritisieren diese Entwicklungen – oft unter Begriffen wie „Genderwahn“, „Cancel Culture“ oder „Sprachpolizei“.
Parteien wie die AfD, Teile der CDU/CSU oder Kommentatoren aus Springer-Medien (z. B. Welt, Bild) nutzen „woke“ häufig negativ.
Linke und grüne Parteien sowie Teile der SPD sehen „Wokeness“ hingegen als Teil einer offenen Gesellschaft.
3. Beispiele für Debatten in Deutschland
Gendern und Sprache: Diskussionen über das Gendersternchen oder Binnen-I.
Kunst und Kultur: Umbenennung von Straßen, Museen (z. B. Humboldt Forum, Umgang mit Raubkunst).
Universitäten: Debatten um Meinungsfreiheit vs. diskriminierungsfreie Räume.
Medien: Streit um die Rolle öffentlich-rechtlicher Sender in Bezug auf Diversität und Sprachgebrauch.
4. Gesellschaftliche Entwicklung
Eine breitere Polarisierung ist festzustellen: Es gibt sowohl ein wachsendes „wokes“ Milieu als auch eine erstarkende Gegenbewegung.
Der Begriff „woke“ wird in Deutschland zunehmend abwertend verwendet – besonders in der politischen Mitte und rechts der Mitte.
Gleichzeitig setzen sich viele junge Menschen, besonders in Städten, explizit für Diversität und Gerechtigkeit ein, ohne sich selbst als „woke“ zu bezeichnen.
Fazit
Aspekt Weltweit Deutschland
Ursprünglich positiv besetzt
Politisch stark polarisiert (USA besonders) (stärker seit 2020)
Begriff oft abwertend verwendet (besonders in konservativen Medien)
Kultureller Einfluss Sehr hoch (vor allem USA) Mittel-hoch (mit Versatz)
Gesellschaftlich spaltend
Du:
Nimmt der Trend in Deutschland hin zu Richtung "woke" aktuell eher zu oder eher ab?
ChatGPT:
In Deutschland lässt sich der aktuelle Trend hin zu „woke“ eher als stagnierend bis rückläufig beschreiben – besonders im gesellschaftlichen Mainstream:
Tendenz: nimmt ab oder nicht zu?
Jugendstudien zeigen eine Verschiebung: Während frühere Generationen stärker linksliberal und politisch aktiv waren, tendieren immer mehr junge Menschen (vor allem männliche Jugendliche) zur politischen Mitte oder nach rechts. Das macht sich auch in der sinkenden Unterstützung progressiver Themen wie Gendern und Identitätspolitik bemerkbar
gbs-bodensee.de
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derstatus.at
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Wikipedia
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DIE WELT
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In der Shell-Jugendstudie 2024 ordnen sich nur noch rund 15 % der Jugendlichen eindeutig woke Themen wie Feminismus, Diversität, vegane Ernährung zu – ein eher kleiner Anteil. Der Durchschnitt bleibt leicht links, aber der Anteil junger Menschen, der sich eher rechts einordnet, steigt deutlich, insbesondere bei Männern
DIE WELT
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Gesellschaftliche Stimmung & Zustimmung
Gendergerechte Sprache etwa stößt zunehmend auf Ablehnung: Aktuelle Umfragen (WDR, Forsa) zeigen, dass 60–70 % der Bevölkerung Genderformen wie „Bürger*innen“ ablehnen, und diese Ablehnung ist zuletzt gestiegen
Wikipedia
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Studien über Hochschulen zeigen zwar, dass einzelne Gruppen (z. B. geisteswissenschaftliche Studierende oder Frauen) tendenziell höhere Zustimmung zu woke-Ideologien aufweisen, insgesamt ist der gesellschaftliche Konsens aber gering, ebenso sind tatsächliche Auswirkungen auf die Studienkultur relativ begrenzt
Deutsche Welle
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gbs-bodensee.de
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hpd.de
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Fazit
Dimension Trend
Jugendliche Sympathie Nur rund 15 % identifizieren sich klar mit woke Themen – eher konstant oder rückläufig
Gesellschaftliche Akzeptanz (z. B. Gendern) Ablehnung hat weiter zugenommen
Akademisches Milieu Es gibt einzelne Gruppen mit stärkerer Zustimmung, doch keine breite gesellschaftliche Durchdringung
Insgesamt ist der Zugewinn an provokativer „woke“-Rhetorik und -Symbolik in Deutschland eher rückläufig – die Debatte bleibt aber präsent, vor allem durch konservative Kritik, während tatsächliche Zustimmung durch die breite Bevölkerung abnimmt oder nur gering bleibt.
Relevante aktuelle Studien zur Jugend- und Gesellschaftsentwicklung
DIE WELT
Die große Umwälzung - Das sind die neuen Sorgen der Jugendlichen in Deutschland
15.10.2024
Du:
Wie ist der Trend im "geschäftlichen Umfeld"?
ChatGPT:
Im geschäftlichen Umfeld in Deutschland zeigt der Trend hin zu "woke" – also einem stärkeren Fokus auf Diversity, Equity & Inclusion (DEI)– aktuell kein deutliches Wachstum, sondern eher eine Stagnation bis hin zu teilweise leichtem Rückgang.
Aktuelle Entwicklungen der DEI-Maßnahmen in Unternehmen
1. DEI-Programme werden nicht breiter ausgebaut
Laut einer Umfrage der Initiative Charta der Vielfalt von Ende April 2025 wollen rund 90 % der befragten Unternehmen ihre DEI-Programme unverändert fortführen – ein klares Zeichen, dass viele Firmen nicht von Woke-Rhetorik abrücken
Wikipedia
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newsroom.iza.org
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absatzwirtschaft
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Wikipedia
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Deutsche Welle
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Deutsche Welle
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Großkonzerne wie Siemens, BMW oder Henkel betonen ebenfalls, dass sie DEI intern weiterverfolgen, selbst wenn sie nach der US-Antiwoke-Welle externe Kommunikationsstrategien angepasst haben
Deutsche Welle
marktundmittelstand.de
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2. Erste Rückzüge und strategische Anpassungen
Einige deutsche Unternehmen wie SAP und Deutsche Telekom haben unter dem Einfluss der US-weiten Anti-DEI-Politik Teile ihrer Programme in den USA reduziert oder eingestellt. In Deutschland sollen diese Kürzungen teils nicht greifen
Deutsche Welle
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Die Maßnahme bei SAP: Das Ziel der Frauenquote bis 2030 wurde aufgegeben, und Zielerreichung im DEI-Bereich soll bei der Vorstandsvergütung künftig keine Rolle mehr spielen
Deutsche Welle
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capital.de
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Wall Street Journal
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3. Wachsende Zurückhaltung in Kommunikation
Beim Diversity Day 2025 äußerte der Führungskräfteverband DFK deutliche Kritik: Programme würden reduziert, Diversity-Stellen abgebaut und die Öffentlichkeitsarbeit zu DEI zunehmend gemieden. Dies führe zu „semantischer Entschärfung“ von Diversity-Zielen
New Work Experience
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Es entsteht intern eine vorsichtigere Haltung: Themen wie gendergerechte Sprache, Workshops oder LGBT-Projekte werden weniger offensiv oder medienwirksam vertreten.
Einschätzung der Gegenströmung
Diversitäts-Stillstand: Studien zeigen, dass viele Unternehmen im Status quo verharren. Nur rund 26 % verankern DEI im Vorstand – ein Zeichen dafür, dass Vielfalt keine Top-Priorität ist
OneToOne
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Kritik an reiner Symbolpolitik: Sozialpsychologin Johanna Degen beschreibt, dass viele Diversity-Initiativen zur reinen Fassade verkommen. Die Wirksamkeit wird häufig nicht evaluiert und führt mitunter zu Frustration – auch bei Führungskräften
paz.de
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reddit.com
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New Work Experience
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Führungskräfte sehen nur begrenzten Nutzen: Laut einer Umfrage lehnen fast ein Drittel der Manager verpflichtende Genderquoten oder Gender-Sprache ab, während knapp 45 % angaben, bewusst auf Diversität zu achten, aber mehrheitlich ohne verbindliche Vorgaben
welt.de
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Gesamttrend: Plateau mit positiver Basisszene, aber wenig Expansion
Bereich Aktuelle Tendenz
DAX-Unternehmen Meisten halten an DEI fest, aber mit Einschränkungen in externem Ausdruck
Mittelstand & KMUs Variiert – oft kaum Ausbau oder Anpassung
Kommunikation & Öffentlichkeit Rückhaltender, weniger offensiv
Externe Wahrnehmung Kritischer Blick auf Symbolpolitik („woke washing“)
Personalmarketing/Recruiting DEI noch relevant z. B. für Gen Z
Fazit
Der Trend zur sogenannten „woke“-Unternehmenskultur in Deutschland ist nicht mehr im expansiven Wachstum, sondern eher einem Dynamikverlust und einer strategischen Bremse unterworfen:
Viele Unternehmen haben ihre Programme stabilisiert, anstatt sie auszuweiten.
Einige Namen und Branchen reduzieren gezielte DEI-Maßnahmen, teilweise aufgrund externer politischer Dynamiken.
Intern bleibt DEI in vielen Fällen relevant, aber Kommunikation wird vorsichtiger, das Maß an Engagement nach außen ist insgesamt eher zurückhaltend.
Du:
Wie ist folgender Kommentar in einem Forum zu bewerten? :
Gerade die großen IT-Beratungsgesellschaften sind die Speerspitze im Wokeismus.
Wer führt denn federführend all die IT-Projekte in den Unternehmen?
Es sind die großen der Branche. Und die bringen ihre Templates an Projektvorlagen mit und stülpen sie dem ganzen Projektteam über. Dem kann sich niemand entziehen.
Und das hat ja gerade erst angefangen.
Und da reden die Leute hier davon:
Also mit dem würde ich keine Geschäfte machen.
Diesem Blödsinn würde ich mich entziehen.
Ich positioniere mich mit meiner Leistung. Da habe ich es gar nicht nötig, den Genderkram mitzumachen.
Man ist in der falschen Branche. Man solle woanders hingehen.
Ja das sagen mir meine ganzen linken Freunde auch. Wenn es mir in unserem Lande nicht passt, solle ich doch bitte auswandern.
Meine Fresse. Alles sowas von weltfremden Kommentaren hier. Da schüttelt man nur mit dem Kopf.
Als ob man als kleiner IT-Freelancer Einfluss darauf hat, wie die Rahmenbedingungen von den großen Beratungsgesellschaften, die die Projektleitungen inne haben gesetzt werden.
ChatGPT:
Der Kommentar lässt sich als eine emotional gefärbte, aber nicht untypische Reaktion auf wahrgenommene gesellschaftspolitische Veränderungen im beruflichen Umfeld – speziell im IT- und Beratungssektor – einordnen. Hier eine differenzierte Bewertung:
1. Inhaltlicher Kern des Kommentars
Der Kommentator macht im Wesentlichen folgende Punkte:
Große IT-Beratungen („Big Player“) seien „Speerspitze des Wokeismus“, also stark geprägt von Diversity-Vorgaben, Gendern, Antidiskriminierung usw.
Diese Firmen würden ihre internen Standards und „Projektvorlagen“ (Templates) auch kleineren Projektpartnern „überstülpen“.
Kritik an Kollegen, die fordern, man solle sich dem entziehen oder die Branche wechseln: Der Kommentator hält das für realitätsfern, insbesondere für kleine IT-Freelancer, die wenig Macht hätten.
Frust über „politisch korrekte“ Erwartungen: Er lehnt offenbar bestimmte DEI-Maßnahmen ab, fühlt sich aber gezwungen, mitzuziehen.
2. Bewertung des Kommentars
Zutreffende Beobachtungen:
Große IT-Beratungen wie Accenture, Capgemini, IBM, Deloitte, SAP, etc. setzen zunehmend auf DEI-Standards (Diversity, Equity, Inclusion) – oft international getrieben, nicht nur aus ideologischen Gründen, sondern auch aus PR- und Compliance-Motiven.
Projektstandards sind in großen Projekten selten verhandelbar – kleine Freelancer müssen sich oft anpassen, da Governance-Strukturen zentral vorgegeben sind.
Geringe Einflussmöglichkeiten für Einzelakteure, gerade in streng regulierten oder international geführten Projekten, ist ein realer Aspekt.
Einseitige oder überzogene Aussagen:
Der Begriff „Wokeismus“ wird hier polemisch verwendet – das deutet auf eine ablehnende Grundhaltung hin und ist kein neutraler Begriff.
Die Darstellung, dass man sich „dem nicht entziehen kann“, ist zwar teilweise korrekt, aber zu absolut formuliert. Es gibt in der Praxis Spielräume, z. B. bei der Wahl von Kunden, Spezialisierungen oder dem offenen Umgang mit Anforderungen.
Der Tonfall („Meine Fresse“, „weltfremd“) ist emotional und abwertend, was eine sachliche Auseinandersetzung erschwert.
Einordnung: Typische Sichtweise aus dem IT-Freelancer-Spektrum
Viele mittelständische IT-Fachkräfte oder Freelancer fühlen sich von den politischen Trends in Konzernen überrollt – ohne Mitsprache.
Die Reaktion ist oft eine Mischung aus Fachstolz („Ich positioniere mich über meine Leistung“) und Frust über Bürokratie, politische Sprache oder Formalismus in Großprojekten.
Gleichzeitig gibt es einen Widerspruch: Einerseits wird der Wunsch geäußert, in Ruhe gute Arbeit zu machen, andererseits lehnt man kulturelle Rahmenbedingungen ab, die andere (Kunden) als wichtig ansehen.
Fazit: Bewertung
Aspekt Einschätzung
Wahrheitsgehalt Teilweise korrekt (v.a. bzgl. Einfluss großer Firmen, DEI-Vorgaben, schwacher Position von Freelancern)
Tonfall / Stil Emotional, polemisch, teils unsachlich
Gesellschaftlicher Kontext Ausdruck einer wachsenden Frustration über gefühlte „politische Überformung“ im Berufsleben
Konstruktivität Gering – der Beitrag klagt, ohne konkrete Lösungen zu skizzieren
Wenn du möchtest, kann ich auch zeigen, wie andere Freelancer oder Unternehmen mit diesen Anforderungen professionell umgehen – z. B. durch sachliche Abgrenzung, diplomatische Kommunikation oder strategische Nischenpositionierung.
Du:
Mich würde zunächst interessieren, ob der Kommentator Recht hat damit, dass aus seiner Sicht der "Wokismus" durch die großen IT-Unternehmen den zu beratenden Unternehmen weiterhin derart "aufdrückt", dass diese mehr oder weniger keine Wahl haben?
ChatGPT:
Sehr gute Frage – sie zielt auf die reale Machtverteilung in IT-Projekten und die Verbreitung progressiver Agenden (wie DEI, Gendern, etc.) durch große Beratungshäuser. Die Antwort ist: Der Kommentator hat teilweise Recht, aber seine Darstellung ist zu pauschal und vernachlässigt wichtige Nuancen.
Was stimmt an der Aussage?
1. Große Beratungshäuser prägen Prozesse – auch kulturell
Firmen wie Accenture, Deloitte, Capgemini, IBM, PwC, EY, SAP Consulting usw. haben tatsächlich oft führende Rollen in großen IT-Transformationsprojekten (ERP-Einführungen, Cloud-Migration, digitale Geschäftsprozesse).
Diese Unternehmen bringen umfangreiche Templates, Projektmanagementstandards, Compliance-Vorgaben und teilweise auch Diversity-/Kommunikationsrichtlinien mit.
Sie sind global ausgerichtet und müssen in vielen Märkten (v.a. USA, UK) strikte ESG- und DEI-Standards erfüllen, die sie oft in Projekte weltweit einbringen – auch in Deutschland.
In manchen Branchen (v.a. bei internationalen Konzernen oder im öffentlichen Sektor) ist es schwierig, sich diesen Standards zu entziehen, weil sie fester Bestandteil der Unternehmensgovernance sind.
2. Kleine Projektbeteiligte haben wenig Einfluss
Ein freiberuflicher IT-Berater oder kleiner Dienstleister hat oft keine Chance, „kulturelle Standards“ der Projektleitung zu verändern – selbst wenn er fachlich entscheidend ist.
Wer z. B. auf einer Accenture-gemanagten Plattform arbeitet, bekommt oft Dokumentenvorlagen, Sprachempfehlungen, Inclusive-Language-Guides oder Trainings mitgeliefert. Dagegen aufzubegehren kann riskant sein, je nach Projektsituation.
Was ist überzogen oder nicht ganz zutreffend?
1. Unternehmen haben sehr wohl eine Wahl
Der Eindruck, dass Unternehmen keine Wahl hätten, ist nicht haltbar. Firmen entscheiden selbst, ob und mit wem sie zusammenarbeiten.
Beauftragte Berater passen sich in der Praxis dem Kunden an – wenn ein Mittelständler z. B. keine Gendersprache möchte, wird das meist akzeptiert.
Es gibt viele Kundenunternehmen, die bewusst unpolitisch oder konservativ bleiben und entsprechend einkaufen. In diesen Fällen vermeiden Beratungen eine übergriffige „Woke-Agenda“, um den Kunden nicht zu verlieren.
2. Woke-Vorgaben sind selten zentraler Projektinhalt
Bei IT-Projekten geht es in erster Linie um Technik, Prozesse, Sicherheit, Skalierung, etc. Diversity-Agenden sind selten Hauptbestandteil, außer bei internen Change-Prozessen, HR-Systemen oder öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen.
Gendergerechte Sprache in Templates oder "Inclusive Language"-Leitfäden können zwar vorkommen, sind aber meist optional oder leicht anpassbar.
3. Die „Wokeness“ ist oft Fassade
Viele DEI-Maßnahmen in Großunternehmen sind Imagepflege – sie existieren auf PowerPoint-Folien, nicht im Projektalltag.
Es ist häufig eher eine symbolische Anpassung nach außen – intern wird der Betrieb oft pragmatischer gehandhabt.
Fazit: Teilweise korrekt, aber stark vereinfachend
Aussage des Kommentators
Bewertung
Große Beratungen bringen kulturelle Standards mit
Korrekt – vor allem in internationalen Konzernen
Kleine Projektbeteiligte können sich dem nicht entziehen
Teilweise richtig – besonders wenn sie keine Verhandlungsmacht haben
Unternehmen haben keine Wahl
Falsch – Kunden bestimmen am Ende, was sie akzeptieren
„Wokeismus“ wird aggressiv aufgedrückt
Übertrieben – meist ist es subtiler, oft auch angepasst an lokale Kontexte
Diese Entwicklung fängt gerade erst an
Teils korrekt – in manchen Bereichen nimmt die formelle DEI-Integration noch zu, aber in anderen wird sie zurückgefahren oder stagniert
Zieh Deine Schlüsse, sonnigen Freitag wünsche ich!
--
Best Trade!!!