<"... wenn die Würstel aus dem Klo in den Flüssen herumschwimmen.">

BBouvier, Sonntag, 08.06.2025, 13:23 (vor 192 Tagen) @ helmut-12503 Views
bearbeitet von BBouvier, Sonntag, 08.06.2025, 13:32

Das ist fein beobachtet, Helmut!

Bis zu meinem 10. Lebensjahr habe ich in einem kleinen Dorf
in Niedersachsen gelebt, und da kam das Wasser
aus dem Brunnen mit Handpumpe vor der Haustüre.
Und auf dem Nachbarhof dort vor deren Haustüre.
Aber "dann/danach" kommt leider kein Wasser mehr aus der Leitung,
und eben, daß es keine Brunnen mit Handpumpe mehr gibt.
Und die Leitungen sind leergefallen, weil das Wasser nicht mehr
mittels Elektropumpen in die Hochbehälter gepumpt wird.
Und da haben wir sie nun, unsere zwei Probleme.


1.
Durst.
Eigentlich ist "Durst" in Mitteleuropa eine derart unwichtige
und nebensächliche Angelegenheit
(da leicht zu beheben, wegen der vielen Bäche, Flüsse,
kleinen und größeren Seen landauf-landab seit tausenden Jahren),
daß wir der Vollständigkeit der Sprache dafür zwar
ein Wort haben, jedoch keines, das analog zu
hungrig-satt ein eigenes für durstig-??? haben:
"Ich hatte Durst, aber eben habe ich was getrunken, weswegen..." -
das ist in Europa keine irgendwie relevante Information!
Ich gehe jedoch davon aus, daß Völker in Wüstenregionen
eine Vielzahl abgestufter Wörter für verschiedene
Grade des an Wasser satt seins kennen.
Dort (!) ist Wassermangel/Durst alltäglich und lebensbedrohend,
und das Nichtvorhandensein dessen eine wichtige Mitteilung.

In meinem Beitrag: "Paris ohne Strom" reiße ich diese Problematik
kurz an:
"Oma Dubonnet (pars pro toto) klettert durstig
6 Stockwerke ins Parterre und trinkt Wasser
aus der Seine.
3 Tage später findet sie ein Plünderer
tot auf dem 3. Treppenabsatz und zieht ihr
den schmalen Goldreif vom welken Ringfinger.
Bis dorthin hatte sie sich trotz schwerster Koliken
noch schleppen können.
"
https://schauungen.de/forum/index.php?id=4921

Und genauso sieht es dann in Köln aus, in Rom,
in München, in Hannover, in Kassel, in Nürnberg,
in ......, in ......, etc. =>
Möglicherweise wird aus diesen Grunde bereits massiv weggestorben,
bevor der Hunger überhaupt so richtig zum Tragen kommt.


Denn nämlich:
2.
Hygiene/Seuchen.
Weil die Wasserkästen der Toiletten leer sind,
werden die Menschen ihre Notdurft vor oder hinter
ihren Häusern im Freien verrichten.
(= Täglich scheißt da eine Million Kölner
in den Rinnstein.)
Beim ersten Regenguß werden die Fäkalien in die Gewässer
geschwemmt.
Ich will die Folgen hier nur nicht weiter ausmalen.
Nur darauf hinweisen, daß Oberstrom Kölns bereits Abermillionen
aus Bonn, Koblenz, Wiesbaden, Mainz, Mannheim, Ludwigshafen,
Karlsruhe, Baden-Baden, Freiburg und Basel
sowie aus den Nebenflüssen des Rheins dort reingekackt hatten.
Jedoch werden die Kölner eher dieses Rheinwasser trinken
als zu verdursten.

Und im übrigen:
Wenn ich immer wieder mal lese,
so wild würde das alles doch gar nicht werden,
man verstehe sich darauf, "Wildpflanzen" zu pflücken,
man könne sich irgendwo doch einfach einen Hasen fangen,
man könne sich doch vorher (!) ein paar hundert Konserven kaufen,
man hätte bei You-Tube neulich einen Film gesehen, wie sich ein "Prepper"
im Wald eine Tütensuppe selbst (!) aufwärmt -
dann komme ich manchmal wirklich in´s Grübeln.

Beste Grüße!
BB


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