Liebes Forum, ich möchte auf die einzelnen Punkte eingehen und sie mit (meiner eigenen) Lebenswirklichkeit abgleichen. Sicherlich gibt es hier und da Unterschiede zu anderen Unternehmen, ich möchte deshalb nicht den Eindruck erwecken, dass sich meine Erfahrungen generell auf alle Unternemensformen abbilden lassen.

1. Kurzarbeit: Das eigenmächtige Einstellen der Produktion ist bei guter (trotzdem defizitärer) Auftragslage kein Argument gegenüber der Arbeitsagentur, wenn es dort um die Entscheidung geht, ob die Arbeitnehmer in Kurzarbeit gehen können.

Das liest sich danach, als ob man durch langfristige Aufträge an Festpreise gebunden ist, während die Kosten der eigenen Zulieferer oder Fremdprodukte (das können auch Energie- oder Rohstofflieferanten sein) kurzfristig explodieren und einem die eigene Kalkulation zerschreddern.

Schon blöd, wenn man, da vertraglich gebunden, liefern muss, die vereinbarten Preise aber nicht mehr die eigenen Kosten decken.

Nun, dagegen kann sich der voraussschauende Unternehmer versichern. Die Versicherungsprämie wird dann eben bei den Auftragsverhandlungen miteinkalkuliert.

Der verlangte Preis setzt sich also zusammen aus eigene Herstellungskosten + Kosten Fremdprodukte + Versicherungsprämie + angepeilter Gewinn.
Durch die Versicherung produziert man weiter wie vorher und die gestiegenen Kosten übernimmt die Versicherung und man spart sich den Stress mit der Arbeitsagentur und den Steuerbereatern mit ihren exorbitanten Stundensätzen. " />

Jetzt gibt es aber ganz Schlaue, die meinen, sie sparen sich die Versicherungsprämie und streichen das als Zusatzgewinn ein, als windfall-profits eben.
Nun, man kann sich auch vervalkulieren.

Ich weiß auch nicht, was ich bei den vorliegenden Informationen sonst dazu sagen soll.

Gruß Mephistopheles