Für viele mittelständische Unternehmen dürfte doch die Verlagerung der Produktion ins Ausland kein großes Problem sein

Plancius, Montag, 05.12.2022, 21:13 (vor 508 Tagen) @ Arbeiter5194 Views

Ich habe ja beruflich mehrheitlich mit mittelständischen, produzierenden Unternehmen in Deutschland zu tun.

Eigentlich haben alle von ihnen Werke im benachbarten europäischen Ausland, welche da wären: Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn und Rumänien. Zum Teil auch Slowenien und Kroatien. Die größeren Mittelständler sind weltweit tätig mit Fertigungsstätten neben besagten Ländern vornehmlich weiterhin in China, USA, Brasilien, Mexiko.

Bei den nicht mehr wettbewerbsfähigen Energie- und Rohstoffpreisen in Deutschland, verbunden mit Strom- und Gasabschaltungen müsste es doch für die produzierenden Mittelständler ziemlich einfach sein, die Produktion aus Deutschland in ihre ausländischen Standorte zu verlagern. Es würden dann praktisch nur noch Verwaltung, Vertrieb und vielleicht noch etwas Forschung/Entwicklung in Deutschland verbleiben. Da die deutsche Arbeiterschaft scharf auf Abfindungen ist, Gewerkschaften und Politiker über die Senkung des CO2-Ausstoßes auf deutschen Territorium hoch erfreut sind, würde es auch keine großen Widerstände gegen Werksschließungen in Deutschland geben.

Grundvoraussetzung wäre natürlich, dass die Polen und Tschechen (wo die meisten Werke sind) nicht dieselbe Politik wie die Deutschen fahren. Da aber beide Ländern von einem abgrundtiefen Russenhass erfüllt sind, kann es aber auch dort zu irrationalen politischen Handlungen kommen, die sich in dauerhaft hohen Energiepreisen äußern.

Mal sehen, was so kommt.

Gruß Plancius

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"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER


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