Nur Bares ist Wahres!

Mephistopheles, Dienstag, 24.05.2022, 14:46 (vor 705 Tagen) @ nereus2614 Views

Hallo Meph!

Du schreibst: Niemals. Das ist schon alleine aus dem Grund ausgeschlossen, weil die Tauschmittel, die man tauschen könnte, überhaupt nicht existieren. Habe ich aber gesagt. Dass du das nicht kapiert hast, ändert nichts an ihrer Nichtexistenz.

Das ist wirklich irre.
Die Tauschmittel, die man tauschen könnte, existieren nicht.
Was soll man dazu noch sagen?

Man könnte mal Gräber der Vorzeit besuchen, wo die Krieger zusammen mit ihren Waffen und allem, was ihnen gehörte, bestattet wurden. Amscheinend ist keiner auf die Idee gekommen, da was zu tauschen, wobei Waffen damals wie heute das mit Abstand Wertvollste waren, was ein Krieger besitzen konnte.

Zum meinen Hinweis der Nichtakzeptanz von gesetzlichen Zahlungsmitteln schwurbelst Du zwar eine schöne Geschichte, aber es zeigt, daß Du gegen dieses Argument nichts vorzubringen hast.
Auf den Hinweis der Giralgeld-Definition schreibst Du:

Na also, da steht`s doch!

Habe ich dir doch gesagt. Letzten Endes wird nur Gesetzliches Zahlungsmittel als Schuldenbefreiend akzeptiert (gibt es hier niemanden, der Steuerschulden hatte und den Betrag als Guthaben auf seinem Bankkonto überwiesen hatte und der Bank einen Überweisungsauftrag erteilt hatte, den die Bank aber nicht ausführte, weil sie da die Bank vorher die Grätsche machte? Die Steuerschulden hatte er nach wie vor; er konnte aber den Verlust, den er beim Bankrott der Bank hatte, steuermindernd geltend machen.

Nochmal:
Nur Bares ist Wahres!
Bei Überweisungen gilt die Steuerschuld erst dann als getilgt, wenn der Staat die Bezahlung bestätigt hat!
Haben wir im alten Forum vor dem Niedergang dieses Forums durch die Tauschtheoretiker rauf und runter diskutiert.


Weißt Du eigentlich noch, worüber wir hier reden? [[hae]]

Als ich dann auf diesen Widerspruch verweise, nämlich, daß die Abgaben zunächst für die Erschaffung von Geld erforderlich waren und nun beim Abgaben-Einzieher nicht mehr als Abgabemittel anerkannt werden, schreibst Du:

Aus dem einfachen Grunde: Es fehlt an Tauschangeboten.

Wie kommst Du denn jetzt auf Tauschangebote?

Deine Tauschmittel haben doch (weiter oben) überhaupt nicht existiert.
Das GELD – als gesetzliches Zahlungsmittel - wäre aber da.

Geld ist niemals einfach da, weil Geld kein herrenloses Gut ist. Es hat immer und zu jedem Zeitpunkt einen Eigentümer.

Das Argument der einfacheren Verwaltung – das durchaus eine Rolle spielt – lasse ich aber an dieser Stelle nicht gelten, weil es hier um Grundsätzliches geht.

Und jetzt begeben wir uns in die Wirtschaft.

Eine Tauschwirtschaft hat es niemals gegeben, weil das ein Wiederspruch in sich ist. Wo getauscht wird, wird nicht gewirtschaftet (Es gibt allerdings Dödele, die meinen, sie tauschen, wie zwei Landwirte, die meinten, sie könnten zwei passende Grundstücke tauschen. Da kamen sie sich wohl besonders schlau dabei vor, weil sie sich auch noch den Steuerberater gespart haben; das hätte sie dann gleich darüber aufgeklärt, was dann später ein Gericht besorgte. Nix Tausch! Das ist sehr wohl zu versteuern!

Hier werden Dinge miteinander vermengt, die zunächst wenig miteinander zu tun haben.
Wenn jemand etwas erzeugt oder herstellt, dann kann man den Vorgang als Produktion und das Erzeugte als Produkt bezeichnen.

Wenn jemand etwas erzeugt oder herstellt, dann hat er das vorfinanziert.

Die Urschuld existiert ganz ohne Staat und Steuervogt.


Genau daran scheitert aber das Tauschparadigma.
Der Staat oder Steuervogt will Geld, ohne was zu erzeugen oder hergestellt zu haben.

Aus welchem Grund der "Produzent" das also tut, spielt keinerlei Rolle – außer in den Köpfen der Debitisten.
Das muß es auch, weil sonst ihre schöne Theorie den Bach hinunter geht.

Du schreibst dann: Bereichern kann man sich nur an Eigentum.

Aha, das ist jetzt erstaunlich.
Vorher war es kein Eigentum und wurde dann vom Räuber zum Eigentum erklärt.

Durch den Rechtsstaat! Ohne Rechtsstaat kann das Raubgut niemals zum Eigentum werden. Habe ich dir aber schon erklärt.

Nun behauptest Du allerdings, daß man sich nur an Eigentum bereichern kann

Da gibt es jetzt nur 2 Möglichkeiten!
Entweder war das Geraubte vorher schon Eigentum oder das Geraubte hatte vor dem Raub keinen Wert oder keine Bedeutung und erlangt diese Bedeutung erst nach dem Raub?

Wie ist das möglich?
Wie kann ein Stück Land erst wertlos sein, um nach seiner Wegnahme plötzlich wertvoll werden?
Das gilt ebenso für alle Art von Waren oder Gebäuden.
Und woher wußte der Räuber, daß es nach dem Raub seine Bedeutung erhalten würde?

Einfach nachlesen bei Cato dem Älteren. Der Sklave erwirtschaftete mehr, als für seinen Unterhalt aufgewendet werden musste.

Das bestreite ich doch nicht, aber das hat doch erst einmal nichts mit Wertschätzung und Produzieren an sich zu tun.

Nein; sie schufen den Rechtsstaat. Danach waren es keine Räuber mehr. Einfach nachlesen beim heiligen Augustinus, Bischof von Hippo.

Auch das ist nicht falsch, aber keine Herleitung von grundlegenden Ursachen.
Der Staat hat lediglich etwas okkupiert, was längst existierte.
Und später behaupten irgendwelche Dogmatiker ER (der Staat) hätte das alles erfunden.

Hast Du es jetzt?

Gruß Mephistopheles


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung