Marktpsychologie vermutlich

eesti, Schwedt und Cranz(Ostpreußen), Dienstag, 09.11.2021, 12:59 (vor 1503 Tagen) @ Naclador4387 Views

So wie die Bauern (im Fadenanfang beschrieben) werden auch die Harnstoffbeteiligten handeln.
Man hat übliche Preise.
Zu den deutlich höheren Preisen wollen die Zwischenhändler nicht kaufen, zumindest nicht die Lager mit Harnstoff gefüllt haben, somit sinkt die Produktion, da unrentabel zu tiefen Preisen bei hohen Erdgaspreisen.
Die Zwischenhändler füllen ihre Lager nur auf, wenn der Bodensatz zu sehen ist.
Dadurch kommt es aber immer wieder ab und an zu Lieferproblemen, es entsteht eine scheinbare Knappheit.
Diese wäre sofort zu beheben, wenn die Zwischenhändler einfach ihre Lager wieder normal befüllen würden, aber das ist für diese hochriskant, die Preise könnten ja wieder auf ein normales Niveau sinken, dann würde man einen satten Verlust machen.
Somit hangelt sich der Harnstoffmarkt langsam im Preisniveau herauf und erlebt immer wieder Verknappungen. Aber keine Sorge, sobald man bereit ist die notwendigen Preise zu bezahlen, bekommt man alles.
Allerdings sieht es für die Hersteller nicht so rosig aus.
Die Nachfrage ist geringer und die Konkurrenz in der Welt mit niedrigeren Erdgas- und anderen Energiepreisen kann die eigenen Herstellungskosten locker unterbieten.
Der europäische Hersteller verschwindet langsam vom Markt und die Lieferprobleme verschärfen sich, da nun noch eine längere Lieferkette entstanden ist.
Alles läuft holpriger. Der Effekt sind tendenziell höhere Preise für alle und alles.
Ergebnis: tendenzieller Wohlstandsverlust.

--
MfG
LR

Alles ist ein Windhauch.


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