Antwort
Hallo Meph!
Du schreibst: Wenn sie diese Fragen stellen würde, dann wäre sie längst nicht mehr vorhanden.
und
Du solltest dich lieber fragen, warum in einer Demokratie nur eine Scheinopposition möglich ist.
So, und jetzt würde ich Dich um die Beantwortung dieser beiden ausgezeichneten Fragen bitten.
Vielen Dank vorab.
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Die Beantwortung der letzteren Frage ergibt sich aus der Summe meiner Beiträge, wenn sie einer verfolgt hat. In einer Demokratie existieren alle nur aus Gnaden der Herrschaft. Es ist genau andersum wie früher, im "finsteren Mittelalter" Damals musste die Herrschaft von dem leben, was ihr die Untertanen überließen. Der Lebensbedarf wurde von den Bauern - Lebensmittel! - und den Städtern, Kultur! - geliefert.
Wenn die Herrschaft also nicht leben wollte wie die Schweine und überhaupt leben wollte, musste sie die Bauern und die Städter mit ihren Handwerkern und Künstlern bei Laune halten. Insbesonderer letztere. Wenn sie das nicht macht, was dann passiert, wurde der Obrigkeit in der französischen Revolution verdeutlicht. Es war nämlich eine Revolution der Städter und nicht der Landwite. Die stelten nur die Soldaten der Revplutionsheere.
Dauern machen nämlich normalerweise nie eine Revolution, weil sie nur von ihrem Überflüssigen abgeben. Ihnen die Substanz zu rauben, also das, was sie zu ihrem Lebensunterhalt brauchten, das hat nur Stalin probiert. War insgesamt kein so großer Erfolg.
Was ist nun anderes?
Anders ist, dass das Volk in der Demokratie von der von der Obrigkeit abhängt und davon, dass diese das System organisiert. Was los wäre, wenn die Obrigkeit einmal das System nicht mehr organisierien sollte, braucht man sich nur bei einem Stromausfall, oder Blackout, vorzustellen. Dabei ist der Strom nur eine der vielen Abhängigkeiten, wo das Volk von der Obrigkeit abhängt.
Das wurde in dem Moment klar, als vor einigen Jahren einige Schreihälse gegen die Spekulation mit Lebensmitteln protestierten und deren Verbot verlangten. Also gut! Aber morgen ist die Spekulation mirt Lebensmitteln verboten und jeder darf nur noch das essen, was er selber geerntet hat und Fleisch von Tieren, die er selber geschlavhtet hat! ImMittelalter war das doch genau so und Spekulation mit Lebensmittel war gotteslästerlicher Frevel! Frag Luther!
Das ist die Situation, in der sich jede denkbare Opposition befindet. Eine reale Opposition müsste nämlich eine glaubwürdige Systemalternative bieten.
Und weil niemand die hat, bleibt uns die Demokratie erhalten bis zum Ende des System. Wie übrigens in Rom auch. Der Senat und die Volksabstimmungen bleiben bei der Machtübernahme des Augustus bestehen. Der einzige Unterschied war, dass eben an den Stadtgrenzen die Prätorianer stationiert waren, die ihren Sold und ihre Rente eben von Augustus bezogen und nicht vom Senat.
Aus dem Grund, weil eben das Volk in einer Demokratie nicht mehr autark existieren kann, sondern in vollem Umfang und bis in die kleinsten Kleinigkeiten des Alltags von der Organisation des Systems durch die Obrigkeit abhängig ist, ist eine Opposition mit einer Systemalternative in einer Demokratie nicht möglich. Ohne Systemalternative ist jede Opposition nur eine Scheinopposition.
Zur ersten Frage:
Fragen nach deutscher Souveränität, Friedensvertrag oder gar Austritt aus dem Euro Raum.
wäre eben die Frage nach einer Systemalternative. Das würde die AFD als Partei nicht überleben - und das wisssen sie auch - weil ihnen nicht nur die Wähler, sondern auch die meisten Parteimitglieder - siehe den oberen Teil - abhanden kämen. Eine Partei ohne Mitglieder ist nun mal keine Partei.
Resultat:
Das Volk existiert nicht aus eigenen Kräften, sondern nur aus Gnaden der Obrigkeit. Jeder kann sich ausrechnen, was loß ist, sollte die Obrigkeit mal versagen. Das ist z.T. recht deutlich geschildert in gewissen "Prophezeiungen", die aber niemals eintreten, weil wir hier ja schließlich die Ewigkeit gepachtet haben. Entsprechende §§ gibt es sogar im Grundgesetz.
Gruß Mephistopheles