Alltag auf Neugeborenenstationen

Martin, Donnerstag, 22.04.2021, 07:31 (vor 1072 Tagen) @ ebbes4711 Views

Jeder hat natürlich seinen Blickwinkel, und in einem hotspot konzentrieren sich die Eindrücke natürlich massiv. Der Dame hätte ich aber empfohlen, einmal einige Tage auf der Neugeborenenstation mit Frühchen zu verbringen, deren Lungen und sonstigen Organe noch nicht ausgereift sind - so in der Größe einer Ratte. Mit einem Betreuungsschlüssel von einer Pflegerin auf ein oder zwei Frühchen, Überwachungsgeräte im Daueralarm. Das ist in ganz Deutschland in den Kinderkliniken Alltag, und da geht es um Menschen, die noch ein langes Leben vor sich haben sollen.

Bei COVID sind das erschwerende Element die Schutzmaßnahmen, Arbeit im Vollkörperanzug ist kein Spaß. Allerdings ist die Frage, ob die Maßnahmen viel anders sein müssen, als auf der Normalstation mit COVID-Kranken. Sind die Intensiv-Patienten infektiöser, als Normalpatienten? Ich denke nicht. Es mag sein, dass der Körperkontakt intensiver ist, aber er ist mit Sicherheit nicht intensiver, als im Pflegeheim, wenn alte Menschen gewaschen werden müssen. Und glaubt man an den Impfschutz, sollte auch das Pflegepersonal (die Pflegenden!?) entspannter sein.


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