Widerspruch

mh-ing, Dienstag, 17.11.2020, 07:34 (vor 1256 Tagen) @ Brendan4486 Views

Die USA sind ein Binnenland. Sie sind nicht so sehr abhängig von Export und Import, wenn sie es wollten. Sie könnten sich völlig abschotten und im Bereich USA, Kanada mit Erweiterung auf Südamerika ist dort alles genug vorhanden.
Jedoch brauchen China und die meisten dieser anderen Länder die USA als Absatzmarkt. Insofern sind die Verhältnisse noch nicht wirklich verändert. Die Dollars jener Länder sind auch nur Papier und kein eigentlicher Wert, wenn die USA es so sehen wollen.

Der Zusammenschluss ist daher eher ein Symbol, als wirkliches Zusammenrücken. Die Länder wie Australien, Neuseeland sind in die US-Struktur eingebunden und werden daher den USA dienen, Südkorea und Japan wohl auch. Daher müssen die USA dort gar nicht direkt mitspielen, sie sitzen mehrfach schon indirekt am Tisch.

Weiter sind die Interessen dieser vielen Länder sehr weit auseinander, teils Konflikte mit China dort als Sprengsatz vorhanden. Es braucht nicht wenig, um hier zu intervenieren.

Klar ist, dass die USA sich etwas zurück nehmen. Aber schwach werden sie so nicht wirklich. Sie haben den Bogen überspannt und reduzieren sich jetzt auf die Kerngebiete, weil vermutlich das am ehesten in der kommenden Krise Sicherheit bietet.

Die einzigen, welche sich wirklich jetzt Sorgen sollten, sind die Europäer, da diese noch keine Linie haben. Die USA ziehen sich zurück auf ihre Kernpunkte, mit den Russen sind sie im Streit wegen den USA, Afrika ist nur voll von Problemen, der Naheosten in Trümmern liegend und der ferne Osten ist von China beherrscht. Da keine eigene Position vertreten, sind sie auch keine Macht und haben daher wenig Einfluss.

Meines Erachtens ist die Zeitenwende für Europa da, weniger die USA. Hier spielt oder spielt nicht die Musik. Entweder wird sich Europa in die Lücke stürzen und sich aufspielen (was den Mustereuropäern schon so lange vorschwebt) oder es stürzt ab.


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