Männerfreundschaften sind älter

Weiner, Mittwoch, 08.04.2020, 23:27 (vor 1479 Tagen) @ sodele1705 Views

als der Mensch, werter SODELE, und am schlimmsten sind Männerfreundschaften unter alten Menschen - besonders wenn diese 'alten Herren' bösartig sind sowie Macht und Einfluß haben.

Auf der anderen Seite kann kein größerer Sozialverband von Menschen (etwa ein Staat oder eine große Unternehmung) ohne Männerfreundschaften als Stukturelement existieren. Sofern Frauen in solche strukturbildenden Männergruppen aufgenommen werden wollen, müssen sie wenigstens die grundlegenden dieser ethnobiologisch determinierten Konventionen zwischen den Männern akzeptieren und erlernen.

Hierzu aus der Primatenforschung ((Kurzmitteilung))

https://www.scinexx.de/news/biowissen/maennerfreundschaft-unter-affen/

(umfangreiche Originalarbeit)

https://www.dpz.eu/de/startseite/einzelansicht/news/paviane-als-modell-fuer-die-menschl...

(auch bei Makakken; Veränderung physiologischer Parameter; Hormone; Stress-Reduktion)

https://www.dpz.eu/en/unit/cognitive-ethology/about-us/news-single-view/news/maennerfre...

Den folgenden LINK habe ich hier schon mal gesetzt: Übersicht über das während der Evolution erworbene Verhaltensinventar des Menschen im Hinblick auf seine soziale und politische Organisation

https://www.zeitgeist-online.de/exklusivonline/fachartikel/1083-welche-erkenntnisse-wir...

Das folgende VIDEO habe ich hier schon zwei Male verlinkt:

Kriegeraffen in Ngogo (Uganda): (Rolle der Aggression innerhalb von Gruppen sowie nach außen)

https://dokustreams.de/ngogo-koenigreich-der-affen/

Bei der in vorausgegangenen Beiträgen erwähnte Geschichte Barclay/Sark und bei den Vertreibungen in Schottland sollte man beachten, dass solche und vergleichbare Aktionen nicht denkbar sind ohne eine Staatsmacht im Hintergrund, die die Aktionen deckt und der sie (wie von @Oblomow treffend beschrieben) als etwas Positives vorgestellt wird (human, fortschrittlich, demokratisch etc.).

Die Hauptfrage, die mich immer noch beschäftigt: warum können sich die Angegriffenen selbst dann nicht angemessen wehren, wenn sie in der 'Überzahl' sind (technische Waffengleichheit einmal vorausgesetzt)?

Ich sehe die Ursache in einem Mangel innerer Organisation. Teil davon ist offenbar ein Mangel an Ziel und Plan. Außerdem ein Mangel an 'Kreativität' und Führung.

Bemerkenswertes historisches Beispiel ist VIRIATHUS, der im Gegensatz zu ARMINIUS keine Ausbildung bei den Römern genossen hat, sondern vermutlich ein Hirte war.

https://de.wikipedia.org/wiki/Viriathus

(es gab/gibt vielleicht eine Dokuserie "Aufstand der Barbaren / barbarians rising", die ein Portrait auch von Viriathus zeigt).

Gruß aus dem Ländle ins Lände, mit aktuellen CORONA-Zahlen im PS,

Weiner

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CORONA-Situation in BW am 8.4.2020

bislang 21490 nachgewiesen infiziert,
davon 12267 genesen,
davon 514 gestorben; korrekt ausgedrückt, aber trotzdem nicht klar: mit und an Corona

Hospitalisierungen werden nicht bekanntgegeben (warum nicht ...?), zufällig erhaschte Zahl am 31.03. bei 13313 Infizierten, wobei zu 58% (also 7722 Fällen) die entsprechenden Angaben gemacht wurden: 1334 Hospitalisierungen, und davon 153 auf Intensivstation. Mithin wohl etwa 2300 im Krankenhaus insgesamt, entsprechend 17% der nachgewiesen Infizierten, bei wohl ca. 263 auf Intensiv gesamt, entsprechend ca. 2% der nachgewiesen Infizierten. Kontrolle auf dem DIVI-Intensivregister (8.4.): 600 Covid-19-Patienten in Baden-Württemberg sind auf der Intensivstation. Im Intensivregister sind 118 Kliniken erfasst, davon haben 35 Kliniken keine Corona-Patienten (wiewohl sie Intensivbetten mit Beatmung haben). 22 Kliniken haben Engpässe mit Intensiv- bzw. Beatmungsbetten. Die übrigen 60 Kliniken haben freie Kapazitäten.

Zufällig erhaschte Zahlen: es gibt in BW etwa 3000 Intensivbetten bzw. Betten mit Beatmungsmöglichkeit. Sie sollen kurzfristig auf 3800 aufgestockt werden. Von den 3000 sind etwa 1000 belegt, darunter dürften 600 (wie oben gezählt) Covid-19-Patienten sein. Es wurde eine Leitzentrale in BW gebildet, die sämtliche Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit erfasst (Covid-19-Resource-Board der Firma Convis). Stand 05. April 2020, 8.00 Uhr, waren im Resource-Board 963 Intensivbetten ohne Beatmung und 2.035 Intensivbetten mit Beatmung sowie 935 Beatmungsbetten außerhalb von Intensivstationen erfasst. Laufende Zahlen sowie die Belegung werden nicht öffentlich gemacht. Theoretisch (!) könnten weitere 1200 Covid-19-Patienten aufgenommen werden, bei dann immer noch 1000 Betten für andere intensiv behandelte Kranke. Bei einer vorsichtig angenommenen Rate von 5% Intensivbetreuung und Beatmung könnte Baden-Württemberg wohl 35.000 bis 40.000 Covid-10-Erkrankungsfälle 'verkraften' (ausreichend pflegerische Betreuung und Material vorausgesetzt!?!). Dann wäre das System, mithin bei der doppelten Zahl wie gegenwärtig, am absoluten Anschlag. Begünstigend würde die Gesundungsrate wirken. Ingesamt gesehen sollten die aktuellen Maßnahmen beibehalten oder, besser noch, durch effizientere ersetzt werden.

Zum Vergleich Gesamtdeutschland aus dem RKI-Lagebericht vom 7.4. (zitiert nach Wikipedia, Covid-19-Pandemie in D): Eine Hospitalisation hatte in 14 % jener Fälle stattgefunden, bei denen Angaben dazu gemacht wurden.

Aus dem RKI-Lagebericht vom 3.4. (zitiert nach Wikipedia, ebda.): Aufgrund des DIVI-Intensivregisters berichtet das RKI mit Stand 3. April, 0:00 Uhr, dass 56 % der registrierten Intensivbetten belegt waren [Kommentar Weiner: Durchschnitt Bund, offensichtlich nicht so in BW - oder es wurde die generelle Belegung erfasst, also auch andere Erkrankungen!?]. Zudem wurde von 2.424 COVID-19-Patienten berichtet, die dort erfasst sind und aktuell intensivmedizinisch behandelt werden, davon werden 83 % beatmet. Aus der intensivmedizinischen Behandlung wurden laut RKI nach DIVI-Intensivregister bei 1.200 Patienten die Behandlung abgeschlossen, 33 % davon sind verstorben.

FAZIT: Es werden keine klaren Zahlen vorgelegt, obwohl diese sehr wahrscheinlich vorhanden sind. Es ist mühsam (und führt vermutlich zu entstellenden Fehlern), sich diese Zahlen aus den verschiedensten Quellen zusammenzustoppeln. Wenn der Bürger nicht informiert ist, kann er nicht mitdenken.


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