nicht durchführbar

Kaladhor, Münsterland, Dienstag, 29.08.2017, 23:17 (vor 2434 Tagen) @ Zürichsee2261 Views

Als erstes müsste man erst mal feststellen, welchen Bedarf man decken müsste.

Nehmen wir doch einfach mal ein ganz einfaches, mit der Realität nicht viel gemein habendes Beispiel (um mal die Relationen zu sehen):

Wir haben so eine "Ladestrasse", die in einer Stunde 10 Fahrzeuge mit je vier Akku-Einheiten abfertigen kann. Wir nehmen weiterhin an, dass eine leere Akku-Einheit 2 Stunden zum Vollladen benötigt.
Damit diese Ladestation die maximale Anzahl an Fahrzeugen pro Tag bewerkstelligen kann, muss diese Ladestation selber 80 Akku-Einheiten vorhalten, da die ersten 20 Fahrzeuge mit leeren Akkus ankommen und diese getauscht haben wollen. Erst dann können leere Akkus gegen neu geladene Einheiten getauscht werden.

Ich hab mal ein wenig rumgegooglet und diverse Ladeberichte gesehen, wo die Akkus mit Ladeströme von 200A - 400A "betankt" werden (bei 400V Spannung, Ladestrom nimmt aber in einer e-Funktion ab).
Nehmen wir als Durchschnittswert mal 200A/400V je Einheit, dann sind das mal eben 80kW Leistung bzw. 1600 kW bzw. 1,6 MW bei 80 Einheiten, die gleichzeitig geladen werden, pro Stunde also 1,6 MWh...und das wäre nur eine Ladestation.

Rechnet man noch sonstige elektrische Verbraucher (Wechseltechnik, Beleuchtung usw.) mit ein, dann würde diese Ladestation knapp 2MWh verbrauchen bzw. 48MWh pro Tag...um gerade mal 240 Fahrzeuge am Tag mit geladenen Akkus zu versorgen...

Laut ADAC gibt es zur Zeit 14152 Tankstellen in Deutschland, und viele bedienen pro Tag sicherlich mehr als 240 Fahrzeuge.
Bei einem flächendeckenden Einsatz von E-Fahrzeugen müsste man auch eine entsprechende Infrastruktur aufbauen. Die Prognose, dass man für diesen "Spaß" mindestens zehn weitere Kohlekraftwerke errichten müsste, ist gar nicht mal so abwegig...

Das ist doch Irrsinn...

Grüße,
Kaladhor

--
Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich kann noch selber denken!


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