Die grüne Katastrophe ist zwar richtig, mir ging es aber um einen anderen Effekt, auf dem unsere Exportstärke aufgebaut hat, der aber jetzt verloren geht.

Der Automotive-Bereich war bis vor ca. 10 Jahren durchaus erfolgreich, bevor die Politik vor allem in den Diesel hineingegrätscht ist, und ausgerechnet der halbstaatliche VW-Konzern das Grab geschaufelt hat. Erfolg und Produktivität haben aber auf viel Auslagerung in Billiglohnländer aufgebaut, was wiederum den Gewerkschaften erlaubte, die deutschen Gehälter hochzutreiben. Die USA waren mit China seit Mitte der 80er-Jahre denselben Weg gegangen.

Wenn dann die Strukturen aufgebaut sind (Audi, Bosch, Daimler,... in Ungarn, Rumänien) werden sie in schwierigen Zeiten verstärkt ausgebaut, im heimatlichen Hochlohnland geschrumpft.

Waren die 68er Schuld am Niedergang der Unterhaltungselektronik? Ich denke, nein. Die Japaner waren eben besser, heute kommt alles aus China. Sony ist auch nur noch ein Schatten seiner selbst. Pharma habe ich nicht so auf dem Schirm, aber ich sehe keinen Zusammenhang zu den 68ern.

Den sehe ich in der Computerei, Atomkraft, Transrapid, wobei ich bei der Lektüre von Danish's Blog den Verdacht nicht los werde, dass da von US-amerikanischer Seite bei der Computerei auch aus hegemonialen Bestrebungen heraus viel gebremst wurde.

Man muss aber neben dem 68er-Einfluss einfach vor allem China zugestehen, dass es von der langen Werkbank eben auch zum know how-Generator wurde. Nach Japan haben wir weitere Konkurrenz bekommen, von deren Markt wir ja ziemlich lange stark profitiert haben. Dabei sind wir wohl so fett geworden, dass uns Merkel so einfach einlullen konnte. Die Rechnung bekommen wir jetzt.

Gruß