Äußerst aufschlussreich. Ich fasse zusammen.

helmut-1, Siebenbürgen, Montag, 05.12.2022, 18:58 (vor 505 Tagen) @ Waldläufer2863 Views

Ich hab dafür natürlich meine eigenen Sichtweisen. Die stoßen bei den Hundeliebhabern meistens auf massiven Widerspruch.

Zum Halten von Hunden:

Meine Hunde sind sogenannte "Gebrauchshunde". Sie haben eine Aufgabe, sie haben einen Dienst zu erfüllen. Das bedeutet, die sind jahrein, jahraus immer im Freien. Natürlich wird im Winter die Hundehütte mit Heu unterlegt.

Meine Hunde sind alle langhaarig. Alleine der Wechsel von Sommerfell zum Winterfell wäre eindeutig gestört, würde man so einen Hund im Haus halten. Ich meine, dass ein Hund, der von einer weitestgehend natürlichen Rasse abstammt resp. einer Kreuzung davon, bei einer Haltung im Haus einem zusätzlichen Stress unterliegt, den der Hundehalter gar nicht einschätzen kann. Stress bedeutet- wie beim Menschen - erhöhtes Risiko für Zivilisationskrankheiten. Dazu gehört der Krebs.

Was nicht damit verwechselt werden soll, wenn es sich um Züchtungen handelt, die bereits ins Extreme gehen, so wie diese Rassen, die gar keine Haare mehr auf der Haut haben, etc. Die muss man in der Wohnung halten, die würden im Freien nicht lebensfähig bleiben können. Aber das sind in meinen Augen perverse Auswüchse, und keine vernünftigen Hunde.

Der Ausspruch: "Einen Hund an der Kette zu halten ist Tierquälerei und der Hund ist völlig gestört", ist so wie so manches im Leben eine Übertreibung. Das Differenzieren ist wichtig. Man kann einen Hund an der Kette halten, aber die muss eine gewisse Länge haben, es geht natürlich auch an der Laufleine, und hier gilt dasselbe. Die Voraussetzung dafür aber ist, dass der Hund dann wenigstens 2 x am Tag eine halbe Stunde Freilauf hat, um den Bewegungsapparat und damit die Verdauung zu unterstützen.

Meine Hund laufen zwar immer frei auf den Grundstücken, aber wenn ich mit Fremden oder Arbeitern dort hingehe, muss ich den Hund an die Kette geben. Schließlich sind es scharfe Wachhunde. Die Hunde kennen das Kommando dazu, gehen auch sofort in die Hütte und halten den Kopf schräg hoch, damit ich mit dem Karabiner leichter an das Halsband kann. Wenn da jemand meint, dass das für den Hund eine Tortur ist, dann hat er keine Augen im Kopf. Natürlich wissen die Tiere auch, was danach kommt, wenn die Fremden wieder draußen sind und der Karabiner wieder abgemacht wird. Dann bekommen sie ihre ausgiebigen Streicheleinheiten.

Die Ernährung von Hunden:

Ich wundere mich immer wieder über die Überzeugung der Hundehalter, den Hund mit den Bonbons (so nenne ich das, genauer nennt man das "Trockenfutter" ) der Firma xy oder der Firma yz zu versorgen, und da ergehen sich viele in der Befürwortung dieses oder jenes Produktes, das wesentlich besser sein soll als das andere. Hat mal ein Mensch versucht, jahrein, jahraus Trockenfutter (getrocknete Früchte, Dörrfleisch, etc.) zu essen?

Da war jemand in meiner Nachbarschaft, der darauf schwört. Der Hund nimmt das ja in Intervallen auf, er will ja nicht verhungern. Aber die Schüssel mit den Bonbons ist meistens voll. Nur wenig wird davon aufgenommen. Daraufhin machte ich dem Nachbar ein Experiment: Ich füllte dem Hund die Schüssel mit dem Eimer, den meine Hunde bekommen. Eine Mischung aus Maisbrei mit gemüse und Schwarten, durchsetzt mit den Abfällen aus der Küche. Der Effekt: innerhalb von ein paar Minuten war die Schüssel leer.

Meine Hunde bekommen im täglichen Wechsel: Einmal Knochen vom Schlachthof,natürlich roh. Den Tag darauf der Maisbrei, der immer mit dem Gemüse der Saison versetzt ist. Ich brauche nie einen Tierarzt, meine Hunde sind immer gesund und erreichen oft ein biblisches Alter. Manchmal sind die Knochen auch schon mal älter und stinken, - und genau das ist gut so. Der Hundemagen braucht auch Faulstoffe, weswegen der Hund auch oft den Knochen in der Erde vergräbt. Hält man den Hund hinsichtlich des Fressens hygienisch sauber, beginnt er, seine eigenen Extremente zu fressen. Er braucht eben diese Faulstoffe.

Das Einzige, was man beachten sollte, wenn man vom Schlachthof gibt: Nur in Ausnahmefällen vom Schwein, viel besser ist Rind oder Schaf. Hühnerreste sind das beste. Ich kenne Leute, die für ihre Hunde jegliches Fleisch immer abkochen und niemals roh geben, - nun ja, das ist alles Ansichtssache.

Ich gebe meinen Hunden nur 1 x im Monat eine ausreichende Portion Bonbons, weil da auch irgendwelche Spurenelemente drin sind, die der Organismus benötigt. Das wars dann aber auch. Ich bin der Meinung (aber das ist rein subjektiv) dass das dauernde Trockenfutter bereits die Basis für spätere Krankheiten schafft, weswegen man dann immer auf die höherwertigen und teureren schielt, um das Optimale für den Hund bereitzustellen. Aber über eine natürliche Ernährung, mit abwechselnd Fleisch, Ballaststoffen (Maisbrei) gemischt mit Gemüse und raffinierterweise noch mit Geschmacksillusion (Schwarten), geht m.E.n. gar nichts.

Schließlich stammt der Hund vom Wolf ab, und dieser ist Fleisch- und Allesfresser. Dazu lässt sich die Gesundheit des Hundes vom Kot ablesen. Ich meine, dass der Schlüssel für einen gesunden Hund in der Art der Haltung und der Ernährung liegt. Derjenige, der seinen Hund ins Bett nimmt und ihm immer nur Trockenfutter gibt, wird automatisch einen Dauerauftrag beim Tierarzt haben.

Was kann ich für mich persönlich aus den Kommentaren mitnehmen:

Dass man einen Hund bei organischen Problemen, insbesondere bei Karzinomen, mit CDL behandeln kann, war mir neu. Muss ich mir merken, für den unwahrscheinlichen Fall, dass bei meinen Hunden mal sowas auftaucht. Was diese Substanz für mich als Mensch bedeutet, ist mir seit Langem klar, deshalb steht in unserer gekühlten Speisekammer (abgedunkelt) immer 1 lt. davon in Reserve.


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