Globalistische Stadt- vs nationalistische Landbevölkerung

Miesepeter, Freitag, 14.08.2020, 18:31 (vor 1352 Tagen) @ mabraton2778 Views

Hi Mabraton,

Proteste gibt es immer nur unter der Grossstadtbevölkerung, im Allgemeinen die junge Bevölkerung der grossen Millionenstädte.

Diese stellen aber eine numerische Minderheit in den meisten Ländern dar, und ihre weltoffenen Ansichten sind ebensowenig mehrheitsfähig.

Der Konflikt heutzutage spielt sich nahezu immer zwischen dieser Gruppe, und dem Rest der Bevölkerung (ältere Stadter, Kleinstädter, Landbevölkerung) ab, welche die deutliche Mehrheit stellt. Die junge Minderheit in den Metropolen besetzt aber die Strukturen der "Kommunikations"industrie, ist gut ausgebildet und sich nicht zu schade, für Demokratie zu demonstrieren, obwohl sie die Mehrheit des Landes gegen sich haben. Kommt es zu farbigen Revolutionen, bleibt es nicht beim Demonstrieren, sondern unter reger Mitarbeit des Imperiums wird diese globalistische Gesellschaftsschicht an die Macht geputscht, worauf hin diese sich und die Assets des Landes dann globalisieren, und die Mehrheit der Bevölkerung verarmt.

Dass diese gesellschaftliche Gruppe auch vor gewalttätigen Umstürzen nicht haltmacht, ist ausreichend belegt.
Ebenso, wie in der Folge die Resultate ihres Schaffens aussehen.

Hier nun meine ernstgemeinte Frage: Ist es in diesem Kontext nun unmoralisch, wenn die Mehrheit bzw die mehrheitlich gewählten Vertreter dies notfalls auch mit Gewalt zu verhindern sucht?

Darf nur die globalistische Minderheit der Metropolen die Mehrheit mit Gewalt unter ihre Parolen und Interessen zwingen, oder ist das umgekehrt auch zu aktzeptieren?

Die Russen sind 1990ff den einen Weg gegangen, die Chinesen den anderen. Der russische Weg ist gescheitert, der chinesische nicht.

Ich bin natürlich selbst ein Produkt der städtischen "Kultur", und habe daher wenig Symphatien für traditionalistische Betonköpfe wie Lukashenko. Aber mein Verständnis für die revolutionäre Grossstadtjudend ist nicht minder gering, sei es im FFF-Westen, oder im konsumwilligen Osten.

Gewalt, das wissen wir aus der Geschichte und der Gegenwart, ist für beide Seiten ein aktzeptables Mittel zum Zweck, wenn man mit Täuschung, Korruption, Betrug, Lügen und Bedrohung nicht mehr ans Ziel kommt. There are no good guys.

Gruss,
mp


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