Fehlende Spuren.

nereus, Mittwoch, 15.07.2020, 09:03 (vor 1374 Tagen) @ Andudu912 Views

Hallo Andudu!

Du schreibst: Danke, aber das erklärt doch nicht das Fehlen der Spuren...

Meinst Du jetzt Spuren im allgemeinen Sinn oder Fuß- bzw. Schuhabdrücke?

Glaubst du, die Russen haben die verschwiegen, um nicht zugeben zu müssen, dass da Ausländer gemordet haben?

Davon würde ich ausgehen.
Das da etwas Größeres passiert war, macht Rakitin an der Entmachtung von 3 hochstehenden KGB-Generälen fest, die alle am 6.7.1959 „degradiert“ bzw. in die Pampa versetzt wurden. Das gab es nicht einmal in Stalins Zeiten, als der rote Terror sein Unwesen trieb.
Dafür muß es einen Grund gegeben haben.
Eine gescheiterte KGB-Aktion bzw. ein vollzogener Massenmord durch fremde Agenten an unschuldigen Zivilisten hätte das Zeug dazu.

Das ist überhaupt die Frage: warum sind die nicht wenigstens mittlerweile mitteilsamer geworden? Die Sowjetunion existiert längst nicht mehr und die Sache ist schon vergleichsweise alt.

Im Gegensatz zu Deutschland, das sich lieber den ganzen Tage von oben bis unten einkackt wegen seiner Vergangenheit, bevorzugen es andere Länder den Schleier über ihre Verfehlungen/Niederlagen zu legen.
Das reicht dann auch schon einmal Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte zurück.

Und wieso sind die Leute erfroren?

Weil sie gezwungen wurden sich zu entkleiden.
Davon wollte ich eigentlich in Teil 3 schreiben. [[zwinker]]

Was für eine Waffe wurde eingesetzt, um die quasi nackt aus dem Zelt zu treiben (das eine Zelt war ja angeblich von innen aufgeschlitzt worden).

Sie waren nicht aus dem Zelt getrieben worden, das wurde ja gerade zu Ende aufgebaut.
Vermutlich hat die Fremden Schusswaffen dabei und bedrohten die Gruppe und zwangen sie dann sich systematisch ihrer schützenden Kleidung zu entledigen.
Dabei kam es auch zu Schlägereien, Misshandlungen und vermutlich auch Folterungen, siehe die fehlenden Augen einer Frau.
Die Schlitze in den Zelten könnten durchaus von den Fremden gemacht worden sein, um das Umfeld zu beobachten, als die Sachen der Gruppe untersucht wurden.
So fehlen bis heute 2 Fotoapparate.
Warum?

Wieso haben die sich überhaupt ausgezogen? Bei -30 Grad, würde ich sowas tunlichst vermeiden, selbst mit einem wirklich guten Schlafsack, macht man das bei solcher Kälte eher nicht.

Wenn Dir jemand eine Mündung entgegenhält, ggf. sogar eine MPi, dann wirst Du auch bei – 10°C die Sachen fallen lassen, denn so besteht immer noch eine geringe Hoffnung zu überleben, wenn man Dich laufen läßt.
Der Vorfall soll sich eher gegen 17 Uhr als in der Nacht zugetragen haben und da waren die Temperaturen noch nicht so eisig.

Unterm Strich war es das Ziel die Leute erfrieren zu lassen, so daß es zunächst wie ein Unfall hätte wirken können.
Hätte man die Gruppe sofort erschossen, wäre ggf. die Flucht der Mörder durch Grenzabriegelungen, verschärfte Kontrollen usw. verunmöglicht oder viel schwieriger geworden.

So richtig überzeugt mich das alles noch nicht, auch wenn die Akten zweifelsohne ein interessantes neues Licht darauf werfen. Mal sehen, ob die ganze Wahrheit noch ans Licht kommt. Jedenfalls eine spannende Geschichte...

Kauf Dir das Buch.
Und dann reden wir noch einmal darüber. [[zwinker]]

Übrigens, nicht jede Vermutung und Spekulation des Autors muß stimmig sein – das sagt er ja oftmals sogar selbst – aber das Zusammentragen der Details ist einzigartig und hat fast etwas von Seminar für Spurensuche.
Daher ist diese Analyse - im Gegensatz zu allen anderen, die ich allerdings nur z.T. kenne - wahrscheinlich das Vernünftigste zum Thema.

mfG
nereus


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