mutmaßliche Hintergründe, Teil 2

nereus, Dienstag, 14.07.2020, 13:51 (vor 1381 Tagen) @ nereus1112 Views

Inwiefern der KGB Wind von der Sache bekam oder Abtrünnige des KGB, die oftmals nur Doppelagenten sind, das Vorhaben nutzten, kann ich auf die Schnelle jetzt nicht darstellen, dazu müßte ich nochmals komplett einige Kapitel lesen.

Fakt scheint jedoch zu sein, daß 3 der Skiwanderer nicht wegen des sportlichen Effekts an der Tour teilnahmen, sondern aus ganz anderen Gründen.
Ihre Namen waren Solotarjow, Kolewatow und Kriwonischtschenko.
So wie es scheint, war der offizielle Führer Igor Djatlow, nachdem später auch der Pass benannt wurde, zu schnell und wurde daher auf irgendeine Art „eingenordet“.
Die Übergabeoperation (u.a. Kleidung mit Isotopenstaub) sollte am 1.2.1959 stattfinden und daher mußte das gesamte Team abgestoppt werden, obwohl das sportliche Ziel schon nahe lag

Wie das konkret erfolgte (Beinverletzung von Kolewatow)?, wird nicht mehr zu erhellen sein. Auch das Tagebuch von Djatlow gab darüber keine Auskunft.

Zu diesem Zeitpunkt dürften aber auch schon die Empfänger der „Ware“ in der Nähe gewesen sein und das könnte der Ausgangspunkt für die dramatische Wende gewesen sein, die unter anderen Umständen ggf. völlig harmlos verlaufen wäre.

Da die Gruppe zu schnell unterwegs war und wurde ein Aufstieg wieder abgebrochen, der bei den Beobachtern Verdacht erregt haben könnte, denn dort mußte man auch auf einen möglichen Hinterhalt (Verrat/Aufklärung) bedacht sein.
Da in der Gruppe auch nur 9 Leute „zu sehen waren“ und nicht 10, wie ursprünglich beabsichtigt, weil einer die Tour frühzeitig beenden mußte, könnte das Misstrauen der Ausländer weiter zugenommen haben.
Die ursprünglichen Daten hatten sich also verändert!

Nichtsdestoweniger kam es später zu einem (scheinbar) überraschenden Zusammentreffen der Gruppe mit den „Warenempfängern“, das sich etwas länger hinzog.
Das wäre u.a. eine Erklärung warum Djatlow nach nur 2 km erneut das Zelt aufbauen ließ und das auch noch an einem ungünstigen Ort, der kaum Schutz bot.
Die einbrechende Dunkelheit könnte das Vorhaben erzwungen haben.
Die Fremden müssen zu diesem Zeitpunkt noch keine wahrnehmbare Bedrohung gewesen sein.

Allerdings wurde das Aufstellen des Zeltes nicht bis ganz zum Ende geführt.
Irgendetwas muß zu diesem Zeitpunkt passiert sein.
Ob die restlichen Teilnehmer der russischen Ski-Gruppe Verdacht schöpften oder die Ausländer die Maskerade der 3 Teilnehmer durchschaute, läßt sich nicht mehr klären.
Es würden simple Gesprächsfetzen Verdacht erregen – ausländischer Akzent, eingeborene Redewendungen mit denen Fremde nichts anfangen können usw. - und vielleicht ein verheerendes Domino-Prinzip in Gang setzen.
Möglicherweise hätte auch nur ein arglos aufgenommenes Foto von einem Nichteingeweihten die Kiste aus der Kurve fliegen lassen können.

Kurzum, ein falsches Wort oder eine falsche Geste führten vermutlich zu einer dramatischen Wende des gesamten Vorhabens.

mfG
nereus


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