Brief an die Hölle ;-)

nereus, Donnerstag, 12.01.2017, 11:06 (vor 2632 Tagen) @ Mephistopheles5785 Views

Hallo Meph!

Du schreibst: Der Weltstaat und die Weltregierung ist eine zwingende und logische Folge des Ein-Gott-Glaubens (Monotheismus).

Da stimme ich Dir zu.

Und genau so lange, wie es den Monotheismus gibt, genau so lange spukt auch die Idee einer Weltregierung in den Köpfen herum.

Ja, aber Du vergißt dabei den entscheidenden Punkt zu erwähnen oder Du kennst ihn nicht, was ich mir bei Dir als „Forums-Teufel“ jedoch kaum vorstellen kann.

Die irdische Weltregierung hat sich an die Bedingungen und Gebote des transzendenten Schöpfers zu halten.
Und wenn sich eine Elite herausnimmt die Menschheit zu „führen“, dann wird sie nur durch diese Vorgaben legitimiert und durch NICHTS ANDERES.

Meint diese Elite jedoch sich die Erde als ein planetarisches Gefängnis für die versklavten Massen ausbauen zu können, um sich letztlich selbst zu erhöhen und um hierbei lediglich den irdischen Rahm abzuschöpfen, dann steht es jedem Individuum frei diese Elite zu bekämpfen. Dieser Kampf ist dann sogar „göttlich“ legitimiert.
Nein, das stammt nicht aus einem Handbuch der Al-Nusra-Front, sondern von mir.

Der Kapitalismus ist ein Staatsderivat. Ich habe nicht den geringsten Versuch in den letzten Jahrhunderten gesehen, den Staat abzuschaffen, obwohl uns genau das von den Marxisten versprochen wurde. Das Gegenteil war der Fall.

Der Staat ist lediglich ein Organisationskonstrukt, so wie eine Familie, eine Abteilung, ein Sportverein oder ein Regiment.
Die Eliten nutzen diese Form nur, um sich entsprechend zu etablieren.
Zu meinen, ohne Staat oder ohne Organisation wäre alles besser ist reichlich naiv.
Es sind immer die Menschen dahinter, die das jeweilige Konstrukt „mit Leben“ erfüllen.

Welches Weltschuldenproblem? Es gibt nur Schulden in vom Staat geschaffenen Geld. Da alle Schulden auf diesem Geld basieren, können sie auch jederzeit vom Staat durch einen Federstrich getilgt werden.

Das ist leider nur die halbe Wahrheit.
Bei der Geldbasis gebe ich Dir recht aber nicht bei der Existenz der Schuld an sich.
Das ist wieder das Narrentum des radikalen Debitismus, der die Welt zu 100 % ökonomisch erklären will.

Schuldverhältnisse gibt es immer und überall in der lebendigen Natur.
Es ist quasi eine Eigenschaft des Lebens.
"Kluge Leute" haben diesen Fakt sogar in's "Vater unser" geschrieben!
Wenn diese nicht (rechtzeitig) bedient werden, kommt es zu Problemen.

Das wurde alles schon tausendmal debattiert, aber offenbar immer noch nicht verstanden.
Wenn es das Staatsgeld nicht gäbe, würde etwas anderes an seine Stelle treten.
Und wenn die Menschheit anders organisiert wäre als in Staaten gäbe es dennoch Schuldverhältnisse.

Mann kann eben nicht immer nur fressen.
Man muß das Gefressene auch wieder mal rausschei.. [[zwinker]]

mfG
nereus


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