Bei meiner Einberufung/Musterung wurde ich gefragt, ob ich bereit wäre an der Grenze Dienst zu tun.
Das habe ich abgelehnt, etwas verblümt zu verstehen gegeben, daß ich nicht auf Flüchtlinge schießen will.
Zu meiner Überraschung war man nicht unwillig, sondern schien auf einmal zu mir Sympathie zu haben, bot mir daraufhin an, bei den Spatensoldaten Dienst zu schieben.
Das wollte ich aber auch nicht, nach späterer nochmaliger Vorstellung bei einem höheren Offizier und ausforschendem Gespräch bekam ich einen sehr geruhsamen Posten bei den Raketentruppen.
Es ging auch in DDR mehr, als sich so mancher denkt.
Ein Cousin verweigerte den Grundwehrdienst generell, weil er zuhause zu viel zu versorgen hätte.
Ihm passierte nichts, seiner Schwester war der Mann vorher in den Westen getürmt und er sagte, daß er hier bleiben will, aber in die Armee trete er nicht ein.
Er wurde in kurzen Abständen immer wieder vorgeladen (Weichklopfversuche), aber nie eingezogen.

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MfG
LR

Alles ist ein Windhauch.