Hallo DT,

Primärquelle ist der 390-Seiten-Bericht der französischten Atomsicherheitsbehörde ASN:

https://www.asn.fr/l-asn-informe/publications/rapports-de-l-asn/la-surete-nucleaire-et-...

Es gibt zwei Probleme, in der Presse kursiert im Moment wohl nur das zweite.

Die Beschreibung beginnt auf Seite 300.
Hinweis: Ich komme hier an die Grenzen meines Französisch, Übersetzungs- und Deutungsfehler sind möglich!

Das erste Problem besteht in "Weißkorrosion"?, Abschuppungen auf den Brennstabhüllen.
Das Problem betrifft ausschließlich die von Framatome gefertigten Brennstäbe mit der Legierung M5. Die Korrosion scheint vom Eisengehalt der Legierung und von der Reaktorleistung abhängig zu sein.

EDF nutzt die Stäbe weiter, solange sich keine Abschuppungen zeigen und reagiert mit Leistungsreduzierung und einer anderen Maßnahme, die ich nicht verstanden habe.

"Die Analysen zielen darauf ab, das Problem besser zu charakterisieren und setzen sich in 2022 fort".

Das zweite Problem ist die Spannungskorrosion.
In Civaux 1 wurden Teile der Verrohrung im Primärkreislauf abgeschnitten und zu Laboruntersuchungen gebracht. EDF hat Civaux 2 abgeschaltet um dieselben Untersuchungen durchführen zu können. Alle konzeptionell ähnlichen Reaktoren wurden auch abgeschaltet.

Eine PDF-Seite davor steht, dass Framatome unzureichende Temperaturnachbehandlung von Schweißnähten identifiziert hat, das beträfe 177 von 192 Dampfgeneratoren und auch die Verrohrung im Sekundärkreislauf von Flamanville.

Die ASN hat auch die Hersteller Westinghouse und MHI befragt.

Zur Schwere der Korrosion ist nichts Schriftliches zu finden, aber die Reaktorabschaltungen sprechen ja für sich.

Der Zeithorizont der Behebung wird nicht erwähnt. Wo etwas zu finden war, habe ich es in meinem Beitrag aufgeführt.

Gruß
paranoia

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Ich sage "Ja!" zu Alkohol und Hunden.