Tja, wo isser denn, der Urtext?

Mephistopheles, Samstag, 11.12.2021, 15:45 (vor 886 Tagen) @ sensortimecom2399 Views

Es gab einen hebräischen Urtext, in dem die 4 Evangelien geschrieben wurden, und der dann ins Griechische übersetzt wurde ("Septuaginta"). Der ist leider verschollen.

Die Septuaginta entstand ab etwa 250 v.Chr. Es wäre allerdings ein Wunder, wenn in der Septuaginta irgend etwas von Jesus stehen würde :-P , steht aber nicht.

Man muss sich das genau so vorstellen wie heute. Wenn ein Werk von allgemeiner Bedeutung auf Deutsch erscheint, dann wird es ziemlich bald ins Englische übersetzt und umgekehrt. Das, was heute Druckereinen machen, nämlich die Bücher massenhaft zu kopieren, das besorgten damals Sklaven. Freiwillige gab es genügend: "Lieber Sklave, wie Sie wissen, sind wir eine dreiheitliche Gesellschaft, wo sie zu nichts gezwungen werden. Wollen Sie lieber auf der Galeere rudern oder in den Bergwerken in ... oder Schreiber von Abcshriften werden? Im letzteren Dall haben wir aber ein Auswahlverfahren, Sie müssen einen Qualifikationsnachweis erbringen. Haben Sie nicht ein Zeugnis ihres früheren Besitzers?"
Es gab also nicht einen Urtext, sondern Tausende, wenn es Einen gab. Leider sind die meisten Schriften von den kulturfeindlichen Christen vernichtet worden, so dass wir bis heute keine Abschrift der wahren Lehre von Kelsos besitzen, was sehr bedauerlich ist, da sie sicher sehr aufschlussreich wäre.

Es wäre aber erstaunlich, wenn die Christen ausgerechnet die Urschriften ihrer Lehre vernichtet hätten, es sei denn...es geäbe etwas zu verbergen.

Der Fakt, dass es keine Abschriften gibt, nicht einmal Fragmente, ist ein hinreichender Beweis, dass es keinen Urtext gegeben hat. Hätte es einen gegeben, so wäre der Jesusroman auch nicht in 4 deutlich unterschiedlichen, sch widersprechenden Versionen veröffentlicht worden. Es gibt auch keine 4 Odysseen und keine 4 Ilias und keine 4 Gilgamsch-Epen, obwohl alle diese Schriften deutlich älter sind als die Jesusromane.

Die ersten Christen kannten damals alle Prophezeiungen von Jesus, sonst wären sie ja 70 n. Chr. mit samt den Juden umgekommen. Die meisten flüchteten schon vor den Querelen mit den Römern ins Bergland weit ausserhalb von Jerusalem; spätestens aber 66 oder 67 n.Chr. als der erste Feldzug von Flavius Vesparian gegen die Juden begann. Da hatten sie noch eine kurze Chance, aber 70 n. Chr. mit dem Titus-Feldzug war es vorbei.

Bibel in die Hand nehmen und die ganzen von Jesus prophezeiten Ereignisse in Matthäus 24:1-40 lesen. Das ging es um zwei verschiedene Dinge. Einmal um die Zerstörung Jerusalems und des Tempels durch die Römer im Jahr 70 (darauf legte er das Hauptaugenmerk, denn es ging ihm um das Überleben seiner Jünger,


@Meph schreibt:


Erstveröffentlicht im Jahr 80/90 n.Chr.
Post festum lässt sich leicht prophezeien.


Siehe oben, warum es die Prophezeiungen schon vorher gegeben haben muss.

[[freude]] Der war gut. Zuerst denkst du dir was auf und berufst dich dann auf das von dir Ausgedachte als Beleg. [[freude]]

Gruß Mephistopheles


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