sehe ich anders

Manuel H., Mittwoch, 01.12.2021, 07:42 (vor 891 Tagen) @ Oblomow1944 Views

Die Ausgestoßenen in den 30er Jahren hatten so wenig Chance auf Demo oder Aufruhr wie die Ausgestoßenen heute.

Es blieben also lediglich Überlebensstrategien, die erfolgreich oder nicht erfolgreich waren, was der Einzelne erst hinterher erfuhr.

Welches Land nimmt Ausgestoßene noch auf? Welches hat die Grenzen bereits geschlossen? Welche Papiere braucht man?
Kann man hier Kompromisse schließen? Hilft Stern oder Maske tragen, um dem seinerzeit noch Unvorstellbarem zu entgehen?

Gibt es Verstecke? Wird der Nachbar denunzieren? Hilft unterzutauchen? Gibt es Gefälligkeits-Nachweise, um der Ausgrenzung zu entgehen? Wer erteilt die? Wie hart sind die Konsequenzen, wenn es auffliegt?

Das waren alles Fragen, deren richtig oder falsche Beantwortung, deren richtige oder falsche Umsetzung existentiell entscheidend waren.

Retrospektiv können wir den Kopf schütteln über diejenigen, die sich -als Gefahr für die Volksgesundheit erkannt- freiwillig und obrigkeitshörig in Quarantäne-Lager begaben, aber die hielten die Gerüchte seinerzeit sicherlich für eine Verschwörungstheorie.


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