Nichts Neues unter der Sonne

Otto Lidenbrock, Nordseeküste, Mittwoch, 20.10.2021, 11:04 (vor 920 Tagen) @ solstitium1803 Views

Noch nie haben sich die Massen solidarisiert, um für sich selbst zu kämpfen. Wenn es darum ging, den Willen Einzelner durchzusetzen, haben sie in falschem Glauben unzählige Male ihre Haut zu Markte getragen, ohne auch nur im Ansatz zu begreifen, wie man ihre Leichtgläubigkeit ausnutzte.

Warum sollte es heute anders sein? Es geschieht nichts Neues unter der Sonne; die Menschheit hat sich diesbezüglich in den vergangenen Jahrtausenden kein bisschen verändert. Und wie man angesichts der neuen Religion sehen kann, haben auch die Erkenntnisse der Aufklärung nicht zu einer Verbesserung beitragen können.

Solidarität ist für den Menschen ein Fremdwort. Wenn es hoch kommt, ist er loyal gegenüber seinem engsten Verwandten- und Bekanntenkreis. Darüber hinaus interessieren ihn seine Mitmenschen nur insoweit, wie sie ihnen nützen können. Deshalb ist die Hoffnung auf ein gemeinsames Vorgehen in größeren Dimensionen eine vergebliche.

Dazu kommen der schier unerträgliche Drang zum Konformismus, debiler Untertanengeist und eine geradezu widerliche Intoleranz gepaart mit Empathie- und Rücksichtslosigkeit.

Ja, das klingt so in aller Kürze ziemlich schlimm, aber gerade wir Deutschen brauchen gar nicht so weit zurückzublicken, um das bestätigt zu finden.

--
"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung