Z-Scores sind schlecht "fühlbar". Erklärversuch mit Video

heller, Mittwoch, 09.12.2020, 13:41 (vor 1257 Tagen) @ BerndBorchert3538 Views

Hier ein Lehrvideo zu z-scores - die ersten 5 Minuten reichen, danach kommen Aufgaben mit Lösungen.
https://www.youtube.com/watch?v=CjF_yQ2N638

Z=+1 [-1] entspricht bei einer Gauß-Normalverteilung von Zufallswerten einem Wert, der um eine Standardabweichung Sigma über [unter] dem Mittelwert liegt. Standardabweichung von 1 entspricht 34% der Fälle.
Bei Z=0 (entspricht dem Mittelwert) liegen also genau Hälfte der Fälle drunter, die andere Hälfte drüber.
Bei Z=+1 liegen die Hälfte (50%) der Fälle plus 1 Sigma=34%, also insgesamt 84% der Werte einer Normalverteilung niedriger und 16% höher.
Bei Z=+2 liegen die Hälfte plus 2 Sigma= 48%, also insgesamt 96% der Werte einer Normalverteilung niedriger und nur noch 4% höher.
Bei Z=+3 liegen die Hälfte plus 3 Sigma= 49,8%, also insgesamt 99,7% der Werte einer Normalverteilung niedriger und nur noch 0,3% höher.

Durch diese Reihe wird schnell klar, dass alles was über 4 oder gar 10 ist, schon heftig aus der Reihe fällt. Allerdings werden bei EuroMomo nochmal ein paar Umwandlungen vorgenommen, bevor sich der endgültige Anzeigewert ergibt, um saisonale Schwankungen und größere Trends herauszufiltern.
["Z-score are computed on the de-trended and de-seasonalized series, after a 2/3 powers transformation according to the method described in Farrington et al. 1996. This enables the computation of Z-scores for series that are originally Poisson distributed."]
Da hört's bei mir mit der Routine dann auf :-))

Ergo: Ich gebe Dir recht: Z-scores sind für Normalbürger nicht wirklich nachvollziehbar.
Vielleicht sind sie aber dennoch ein ganz guter Indikator, zu welchen Zeiten man den Kopf einziehen oder ranklotzen sollte.


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