Die Spitäler haben aus der Situation im Frühjahr gelernt.

Zürichsee, Mittwoch, 09.12.2020, 11:36 (vor 1255 Tagen) @ heller3865 Views

Es wird ja suggeriert, dass die Intensivbetten mit COVID-19 Patienten voll wären.
Die aktuelle Karte zeigt aber, dass in den allermeisten Kliniken die "anderen" Patienten in den Intensivbetten liegen.
Zahl und Auslastung der Intensivbetten als interaktive Karte
(auf den jeweiligen Landkreis klicken und Du erhälst die Zahl der Intensivbetten, der Belegung und der enthaltenen Anzahl COVID-19 Patienten).
Dabei ist zu berücksichtigen, dass jeder mit positivem PCR Test dort liegt, automatisch als COVID-19 Patient zählt, selbst wenn er z.B. einen Autounfall hatte.
(Quelle - allerdings vom Mai: COVID wird dominant gezählt

Damals haben die Spitäler die Operationen nach hinten verschoben,
um mehr Intensivbetten für die vorausgesagte Überbelastung bereit
zu stellen. Dummerweise oder besser gesagt glücklicherweise, kam
diese Welle in der Deutschschweiz nicht. Deshalb standen 3/4 der Betten
leer und die Spitäler machten Millionen Verluste.

Aus dieser Situation hat man bei der Spitalverwaltung die Lehren
gezogen. Heute läuft der "operative" Teil ganz normal neben den
Corona-Intensivbetten. Leider werden uns in der Schweiz nur immer
die Gesamtzahl der Intensivbetten und die belegten Betten gemeldet.
Die Unterscheidung bei den Intensivbetten in Intensivbetten Patienten
und Intensivbetten Corona wäre aber wichtig um sich ein Bild der Situation
zu machen. Vor einem Monat gab es mal so eine Aufschlüsselung und
da wurde gezeigt, dass etwa die Hälfte der Intensivbetten mit
Corona-Patienten belegt war.

Was in der Schweiz auch immer wieder unterschlagen wird, dass bei den
etwa 1000 regulären Intensivbetten jederzeit 400 Betten zusätzlich bereit
gestellt werden könnten. Und dann wäre auch noch zu erwähnen, dass die
Armee im Frühjahr 1000 Beatmungsgeräte gekauft hat, um damit für den
Notfall gerüstet zu sein. Personal wäre beim Militär auch kein Problem.

LG Zürichsee


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