Die Fratze der verkommenen deutschen Parteipolitik.

nereus, Donnerstag, 06.02.2020, 08:21 (vor 1541 Tagen) @ BerndBorchert2294 Views

Selten wurde sie besser gezeigt als gestern in Erfurt.

Ausgangsposition der Landtagswahl 2019:

Linke = 31,0 %
AfD= 23,4 %
CDU = 21,7 %
SPD = 8,2 %
Grüne = 5,2 %
FDP = 5,0 %
Partei (Sonneborn) = 1,1 %

Nach alter Parteienlogik – also vor Diktatorin Merkel – würden AfD, CDU und FDP einen „Flügel“ bilden, d.h. 50,1 % entfielen auf das konservative liberale Lager, während der linke Flügel aus Linken, SPD und Grünen auf 44,4 % käme.
Das ist unterm Strich doch relativ eindeutig, auch wenn man die Zuordnungen kritisch sehen kann.
Übrigens war es Christian Lindner, der in Berlin Schwarz-Grün verhindert hatte, daher ist es kaum falsch die FDP in den obengenannten Flügel einzuordnen.
Die AfD hatte übrigens als Wahlziel ausgegeben Bodo Ramelow als neuerlichen Ministerpräsidenten zu verhindern.

Alle wußten also, was läuft!
Wenn da nicht die Paria-Partei AfD wäre, die quasi als Nachfolger der NSDAP tituliert wird.
Das vorwiegend Kinder und Jugendliche nach der überraschenden Wahl vor den Parteizentralen demonstrierten, sei an dieser Stelle geschenkt.

Bezeichnend ist aber nun das Demokratieverständnis der versammelten Systemlinge.
Linken-Chefin Susanne Hennig-Wellsow warf verärgert ihren Blumenstrauß dem neuen Ministerpräsidenten vor die Füße. Warum erinnerte mich das an Nancy Pelosi?
Mike Mohring tat so, als wüßte er von nichts, um ja keinen falschen Eindruck zu erwecken, was dem neuen Maschinengewehr-Modell (AKK) in Berlin überhaupt nicht gefiel.
Daher wird nun die GroKo in Berlin einberufen.
Der schleimige Christian erhob sein Haupt aus dem Logensumpf und teilte den Umstehenden mit, daß die Wahl des neuen MP in Ordnung sei, man aber nichts mit der AfD zu tun haben wolle.
Und dem völlig überraschten Ramelow, der offensichtlich das Intrigenspiel der Parteien noch immer nicht geschnallt hat, sabbert ein Hitler-Zitat in die elektronischen Medien – weil Hitler geht immer.

Und wo ist die Kanzlerin abgeblieben?
Die hat sich zu ganz furchtbar wichtigen diplomatischen Reisen nach Südafrika und Angola verabschiedet, wo sie sehen kann, wie planlose Energieversorgung real funktioniert. Hoffentlich bleibt sie einmal einen dreiviertel Tag im Aufzug stecken und der zu Hilfe eilende Monteur ist mit einem Elektro-Auto unterwegs. [[freude]]

Bizarrer geht es kaum noch.
Spieltaktisch hat die AfD haushoch gewonnen, denn sie verhinderte Ramelow.
Auch die CDU und die FDP spielten taktisch klug, aber sie stehen nicht zu ihren Positionen.

Über den „verbindlichen“ Ramelow mag man streiten, denn er scheint tatsächlich in Thüringen für wenigstens 15 % der linken Stimmen zu sorgen und hätte durchaus ein zweites Mal ins Amt befördert werden können.
Dem Wählerwillen – wenn man es einmal salopp formuliert – hätte Bodo Ramelow mit 31 % also mehr entsprochen als dem FDP-Kandidaten Kemmerich mit 5 %.

Kleiner Hinweis am Rande zur FDP.
Erinnert sich noch jemand daran? Ende Oktober 2019?
Der Tagesspiegel schrieb damals:

Spannend war der Abend wegen der FDP: Mit 5,5 % startete sie in der ersten Hochrechnung, um 19.12 Uhr erklärte Christian Lindner im ZDF schon den Erfolg seiner Partei „klar auch wirtschaftliche Fragen anzusprechen, Bildung als die soziale Frage nach vorne zu stellen, einen Kurs der Mitte zu fahren auch bei Klima und Migration“).
Doch je mehr Wahlbezirke ausgezählt waren, desto tiefer fielen die Liberalen:
Beim Auszählungsstand 3010 von 3017 waren sie bei 5,000 % angekommen.
Jetzt zählte wirklich jede Stimme.
Kein Wunder, dass es im Erfurter Rathaus gleich zwei Mal Feueralarm gab (20 Uhr und 21.45 Uhr) da brannte nicht nur Christian Lindner der Kittel.
Um 23.49 Uhr stieg dann weißer Rauch auf“ und die FDP hatte es geschafft: 5,0005 % (+2,5) errechnete der Landeswahlleiter für die Liberalen, unser Datenteam um Hendrik Lehmann und Helena Wittlich rechnete nach exakt fünf (!) Stimmen halfen der FDP über die Hürde. Auch SPD, Grüne und Linke können sich darüber freuen, denn möglich ist jetzt immerhin noch eine 4er-Koaltion.

Quelle: http://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=501127

Irgendetwas war damals bei der Wahl in Erfurt seltsam gelaufen.
Die FDP wurde für „Irgendetwas“ noch gebraucht.

Mein Fazit: Das es gestern so kam, wie es kam, finde ich gut.
Weniger wegen Ramelow sondern eher um dem links-grün-verdummten Gang in die Katastrophe, der von Putschistin Merkel vollumfänglich mitgetragen wird, endlich etwas entgegen zu setzen.

Ob da am Ende Black Rock die Fäden zieht, lassen wir an dieser Stelle einmal unbeantwortet - wer will das wirklich genau wissen.
Doch der Rest ist ein einziges Schauerstück.

mfG
nereus


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