Hallo Mephistopheles, hallo Forum,

Was aber geschieht mit denjenigen, die sich auf eigenem Grundstück (wo
steht geschrieben, dass die Photovoltaik sich auf dem Hausdach befinden
muss?) eine Inselanlage errichteten, um ihr Haus und ihr E-Fahrzeug als
Inselanlage mit Strom zu versorgen?

die Meldepflicht trifft alle Anlagen, die mit dem öffentlichen Strom-
oder Gasversorgungsnetz verbunden sind. Dabei ist es unerheblich, wo
die Anlage installiert ist (Hausdach, Carport, Garten, etc.). Wenn Du
eine ECHTE Inselanlage betreibst, dann musst Du sie nicht beim Markt-
stammdatenregister anmelden. Das bedeutet aber, dass es zu keiner Zeit
keine Verbindung zum "öffentlichen" Netz gibt.

@igelei: Dein Campingkocher mit Gasflaschen ist ebenfalls ein Inselnetz,
also eine Anlage OHNE Netzanschluss und daher nicht meldepflichtig.

Sobald die Anlage im Netzparallelbetrieb läuft, dann unterliegt sie der
Erfassungspflicht. Altanlagen können bis Ende 2021 angemeldet werden,
aber Neuanlagen müssen sofort an das Marktstammdatenregister gemeldet
werden.

Ich kenne nur ganz wenige Photovoltaikanlagen, die als Inselanlagen NICHT
netzgekoppelt sind.

Blockheizkraftwerke sind mittlerweile erschwinglich geworden, im
Inselbetrieb könnte das Haus und das Fahrzeug auch durch ein BHKW versorgt
werden während der Zeit, in der die Sonne nicht ausreichend scheint.

Und beim BHKW hast Du vermutlich einen Gasanschluss und bist auch an ein
Netz, das Gasnetz, angebunden => Meldepflicht. Sobald Du Dein Hausnetz
versorgst, das mit dem öffentlichen Netz verbunden ist => Meldepflicht.

Eine Inselanlage wäre das nur, wenn Du ein BHKW mit Pflanzenöl betreibst
und bei Dir ab und zu der Tankwagen vorfährt, um Deine Lagertanks wieder
aufzufüllen UND der erzeugte Strom nur in ein Netz eingespeist wird, das
NICHT (direkt oder indirekt) mit dem öffentlichen Stromnetz verbunden ist.

Viele Grüße, Ciliegia.