Fritzens ehrliche Freunde und Bewunderer

Tempranillo, Samstag, 13.04.2019, 14:56 (vor 1811 Tagen) @ Tempranillo3305 Views

Zu denen, die Wunderlichs Rang erkannt haben, als er noch um Anerkennung kämpfen mußte, gehört Erika Köth, die ihn gemocht, vielleicht sogar geliebt hat wie die Jüdin Rothenberger.

Ich erinnere mich an eine Fernsehsendung mit Erika Köth, in der sie schilderte, in Stuttgart dem Regisseur Günther Rennert, hingerieben zu haben *ja, merken Sie denn nicht, daß das eine Jahrhundertstimme ist*?

Wenn ich dieses Video sehe und höre, ahne ich etwas:
https://www.youtube.com/watch?v=Br51mIVtIlY

Erika Köth hat auch Carlo Bergonzi bewundert, das nur nebenbei.

Die Münchner Produktion des Barbiere kann man gar nicht genug loben und preisen. Es wird deutsch gesungen, aber man merkt es nicht.

Das flinke, leichtfüßige, in jedem Tempo gut klingende Italienisch ins Deutsche zu übersetzen ist schon eine halbe Sisyphusarbeit, und noch viel schwerer ist es, die deutsche Übertragung anschließend klingen zu lassen, was Wunderlich und Köth gelungen ist wie sonst nur den wenigsten.

Italienisch-französische Holzkisten, Stradivari, Guarneri, Guadagnini, Bergonzi, Goffriller und Vuillaume, werden in zweistelligen Millionenbeträgen gehandelt, und eine Obergrenze ist nach wie vor nicht in Sicht.

Könnte das vielleicht etwas mit der kulturellen Substanz Europas zu tun haben?

Tempranillo

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*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).


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