Werden und Wandern

Falkenauge, Donnerstag, 11.04.2019, 12:47 (vor 1814 Tagen) @ Tempranillo5826 Views
bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 11.04.2019, 13:00

Sobald Angloamerika und die Demokraten die Deutschen endlich unter die Erde
gebracht haben, wird es solche Dinge nicht mehr geben:

https://www.youtube.com/watch?v=HpjDd210-zQ

Durch und durch deutsch in der Verbindung aus Romantik und stilisiertem
Naturburschentum, trotzdem unvergleichlich große Kunst. Das gilt für den
Interpreten, der einen Vornamen hat, wie beim Erbfeind die Deutschen
bezeichnet werden, nicht nur als Boches, vor allem aber Wilhelm Müller und
Franz Schubert.

Hallo Tempranillo,
großen Dank für den Hinweis auf diese untergehende typisch deutsche Kunst, die mit dem inneren Wesen des Deutschen tief verbunden ist.

Der Spanier Salvador de Madariaga schrieb: „Das Hauptmerkmal der deutschen Sprache … ist wohl das Vorherrschen des Wortes werden.( …) Dieses Merkmal verleiht der Sprache eine Art von ständiger Bewegung, eine Qualität des Fließens …, welche der tiefste Wesenszug des deutschen Lebens ist.( …) Was für England und Frankreich nur ein Gedanke unter vielen ist und für Spanien überhaupt kein Gedanke, ist für Deutschland geradezu der Wesenskern allen Denkens, so dass eben beide, die Sprache und das Denken, in Deutschland das Fließen eines Stromes annehmen.“

Wer im Werden ist, entwickelt sich immer weiter, er ist sozusagen auf der Wanderschaft, die es vom Wasser gelernt hat. Nirgendwo sonst ist das Wandern so beliebt und verbreitet wie in Deutschland, durch das Geheimnisvolle des Waldes, am Fluss entlang, an der Mühle vorbei, zu den Quellen, oft in der Frische des Morgens, noch vor Sonnenaufgang, wenn das Werden beginnt. Wer Erreichtes nicht aufgibt, nicht sterben lässt, um Neues zu werden, bildet sein Ich nicht weiter aus, sinkt zurück, versinkt in geistige Finsternis.

In diesen Zustand sind die Deutschen offensichtlich versunken oder versenkt worden, wohl beides. Hölderlin meinte zwar: "Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch." Aber es ist sehr schwer, etwas Rettendes zu entdecken.

Wer will, siehe mehr zum Wandern hier (unter "Organismus der europäischen Volkskulturen") oder noch mehr zu den Anlagen der Deutschen hier.


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