Darf's ein bisserl mehr sein?

Tempranillo, Donnerstag, 06.06.2019, 13:12 (vor 1786 Tagen) @ Tempranillo4386 Views

Wenn es um so hochedle Dinge wie Befreiung und Re-Demokratisierung geht, muß man nicht so genau hinschauen, was der Spaß gekostet hat.

Henri Amouroux (Große Geschichte der Franzosen unter Okkupation) schreibt, die alliierte Befreiung habe 80.000 zivile Todesopfer gefordert.

Caen, Saint-Lô, Le Havre und Royan, das den ersten volldemokratischen Napalmangriff über sich ergehen lassen mußte, wurden in ein Ruinenfeld verwandelt. Zahlreiche Dörfer und Ortschaften wurden ebenfalls fast vollständig zerstört.

So verfahren GB und USA mit Ländern, die sich mit ihnen nicht im Kriegszustand befinden. Frankreich hat sich mit seiner Kapitulation aus dem Zweiten Weltkrieg verabschiedet, den es, von Angloamerika brutal erpreßt, am 3. September 1939 zusammen mit England selbst herbeigeführt hat.

London, Washington und New York haben es ihm auf die bei ihnen übliche Art und Weise gedankt.

Für uns sind die in der Normandie und Bretagne praktizierten englischen und amerikanischen Methoden insofern bedeutsam, als wir erstens sehen, von welcher Sorte *Mensch* wir regiert werden, und was den transatlantischen Demokraten ein Menschenleben wert ist.

Die Phrasen vom Wert eines Menschenlebens, Humanität, Frieden, Freiheit und Rechtsstaatlichkeit haben nur so lange eine die demokratische Kriegs- und Ausrottungsbestialität dämpfende Wirkung, so lange davon nicht die Verwirklichung der Grundwerte in Frage gestellt wird, deren oberster darin besteht, sämtliche Nationen und Völker im weltstaatlichen Einheitsbrei aufzulösen.

Tempranillo

https://france3-regions.francetvinfo.fr/normandie/2014/05/10/le-debarquement-en-10-ques...

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*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).


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