Der ganz normale Lebenskampf, …

Ostfriese, Mittwoch, 29.05.2019, 22:47 (vor 1795 Tagen) @ ijoe6174 Views
bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 29.05.2019, 23:10

… dem sich Chinas Mittelschicht Tag für Tag ausgesetzt sieht.

@Neuer Chef: Da kann ich gerne aus dem Nähkästchen plaudern. …
@ijoe: Ein sagenhafter Erfolg des Kapitalismus.
@Olivia: Meine Tochter wird jetzt 25. Sie wird sich entscheiden müssen,…
@der_Chris: Es nützt ja nichts - entweder Vollkasko und Hartzen, oder am Ball bleiben.

Hallo zusammen

Gunnar Heinsohn schreibt:

"Lohnabhängige stehen nicht in einem ökonomischen Generationenvertrag. Sie können sich für Notfälle also nicht absichern durch Übergabe eines Eigentums (Hof, Handwerk, Fabrik, Laden etc.) an den Nachwuchs, der als Gegenleistung für das Erbe die Eltern bei Alter und Krankheit versorgt. Lohnabhängige haben keine wirtschaftlichen Interessen an eigenen Kindern. Fortpflanzung gibt es bei Straffreiheit von Geburtenkontrolle nur noch aus emotionalen Gründen. Weil über 90% der Bevölkerungen der OECD-Staaten lohnabhängig sind, tendieren sie alle unter die Erhaltungsrate von 2,1 Kindern pro Frau.

Seit den späten 1920 er Jahren zeigen Untersuchungen (zuerst in D), dass die Bestverdiener (höhere Angestellte) nach Partnerinnen suchen, die selbst ihren Unterhalt verdienen und/oder bei der Kinderzahl heruntergehen. Da diese Männer um die besten Arbeitsplätze kämpfen, gewinnen sie Konkurrenzvorteile, wenn sie Zeit, Kraft und Geld nicht für leidende Frauen und weinende Kinder, sondern für lebenslange Qualifikation und Stressabbau („Wellness“) einsetzen. In dem Maße, wie diese Gruppe wächst, nimmt die Zahl männlicher Versorgungsangebote an potentielle Mütter ab. Wollen diese Frauen gleichwohl überleben, müssen sie selbst Geld verdienen dürfen. Dafür erkämpfen sie noch im 20. Jh. die Gleichberechtigung beim Schließen von Arbeits-, Miet-, Kauf-, und Eheverträgen.

Heute konkurrieren fast alle Männer und alle Frauen so hart wie früher nur die höheren Angestellten. Um Männer und Frauen ausstechen zu können, müssen nun auch bald 90 Prozent der Frauen ihre für Qualifikation und Fortpflanzung stärksten Jahre (15 – 35) für die Erlangung und Verteidigung von Karrieren einsetzen.

Ohne die emotionale Sehnsucht nach einem Kind könnte die Geburtenrate gegen null tendieren. Aufgrund der Existenz dieser Sehnsucht bleiben die 50 höchst entwickelten Länder aber noch bei einer Rate über eins. Dass real 1,45 erreicht werden, liegt partiell an der gezielten Bevölkerungspolitik."

Die Abkehr von der 'Ein-Kind-Politik' kann die Logik des debitistischen Systems nicht außer Kraft setzen – die 'Zwei-Kind-Politik' ist zum Scheitern verurteilt!

@Phoenix5: "Und über allem schwebt der Debitismus, der seine Zyklen abspult, egal welche Tricks die Politik anwendet."

Gruß â€“ Ostfriese


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