Und Geschichte wiederholt sich…

Kaladhor, Münsterland, Montag, 13.02.2023, 07:30 (vor 1034 Tagen) @ nereus2120 Views

denn genau an dem von dir Beschriebenen scheiterte einige Jahrzehnte ein anderer Invasor…

Die Logistik der „Großen Armee“ von 1812 war somit höchstens für einen ganz kurzen Feldzug ausgelegt. Das „revolutionäre“, auf Requirierung beruhende System war angesichts des dünn besiedelten Landes schon in Polen und Litauen ungenügend, es versagte endgültig, als die Armee am Dnjepr (kurz vor Smolensk) die Grenze nach („Alt-“)Russland überschritt und ab dort fast nur noch verlassene Dörfer und große Wälder vorfand.
Da die Grande Armée keine Zelte für die Soldaten mit sich führte, mussten diese selbst bei Schneetreiben und klirrendem Frost im Freien biwakieren. Der weitgehende Verzicht auf einen militärisch organisierten Tross rächte sich in Russland. Die Invasoren verloren dadurch wesentlich mehr Menschen durch Hunger, Krankheit und Desertion als durch Feindeinwirkung.

Der Blitzkrieg der deutschen Wehrmacht funktionierte gegen eine schlecht aufgestellte, veraltete polnische Armee und auch gegen die arrogant geführte französische Armee, weil die Verbindungswege überschaubar und kurz waren. In Russland musste das dann aber scheitern. Besonders ersichtlich wurde das 1942 beim Fall Blau, dem Feldzug zur Eroberung des Kaukasus (Baku-> Öl) und gleichzeitig Stalingrads… als die Logistikeinheiten für den Weg zur Front genau die Betriebsstoffe verbrauchte, die sie für die kämpfende Truppe transportierte. Es wurden dann stellenweise Kamelkarawanen eingesetzt.

Und noch etwas abseits von bereis:
Mein lieber Meph, ist dir mal der Gedanke gekommen, dass der Debitismus vielleicht nicht global Wirkung hat? Das sein Einfluss eventuell an den Grenzen Russlands endet?

Grüße

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Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich kann noch selber denken!

Immer daran denken: Wer die Altparteien wählt, wählt den Krieg!


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