Kein guter Rat!

Weiner, Sonntag, 03.04.2022, 16:26 (vor 1357 Tagen) @ Ashitaka5390 Views

Hallo Ashitaka,

Aufmerksamkeit einforderndes Kriegstheater für die Massen.

Ich schätze mal, dass aktuell für eine Milliarde Menschen weltweit Krieg und Gewalt ganz gewiss nicht Theater sind sondern direkt oder wenigstens indirekt (Flucht, Hunger etc.) grausame Realität. Es gebietet, mit Verlaub, deswegen der Respekt, solche Dinge nicht leicht hin zu sagen, wiewohl all diese Kriege bei uns zur Steuerung der Bevölkerungen genutzt werden, was dann noch verwerflicher ist.

Die Inflationsangst wird sich in ein paar Jahren, vielleicht schon eher, als ein fürchterliches Märchen herauskristallisieren.

Das bezweifle ich sehr. Denn Inflation bedeutet: jemand kann verdienen. Und dem Zugriff derer, die das Geld haben, auf diejenigen, denen die Dinge nun in den Händen zerinnen - diesem Zugriff wurde jetzt Tür und Tor geöffnet. Es kommt für Einige (wenige?) jetzt das große Fressen: Handelsspannen, Abwicklungs- und Transportkosten, Sicherheitszuschläge, insolvente Wohnungen und Betriebe etc. etc. etc.

Also, liquidiert was ihr könnt.

Das wäre das Dümmste, was man machen kann. Es mag für spezifische Derivate und 'Finanzprodukte' gelten. Gilt aber nicht für realwirtschaftliche Werte. Hier kann man allenfalls, wenn nicht schon geschehen, umschichten. Ich gebrauche ein Bild: zB. von Harley Davidson auf Plastikplanen und Flachglass. Es werden jene Branchen, Netzwerke und Unternehmen (auch Handwerksbetriebe) interessant, die in Krisenzeiten stabil nachgefragt werden. Denn das, was jetzt kommt, ist eine endlos lange Krisenzeit. Und wer klug ist, richtet die Dinge sich so ein, dass er sie auch erreichen und kontrollieren kann (regional, lokal). Denn wenn die Sanktionitis und die Abschottungen, wenn der diplomatische Umgangston und die Räubermentalität sich weiterentwickeln wie bisher, dann kann ganz schnell der Zugriff auf ein Konto oder auf einen anderen Wert jenseits der Grenze versperrt sein. Von Stromausfall und anderen Internet-Unterbrechungen mal ganz abgesehen. Selbst im 'Inland' ist man jetzt nicht mehr sicher. *) Das wertvollste Kapital ist immer das 'soziale Kapital' - vorausgesetzt man hat gute Menschenkenntnis - und selbst was zu geben ...

Mit freundlichem Gruß, Weiner


*) jemand hat mir die Kopie eines Schreibens (auf einen Telegram-Kanal) gezeigt, das einem Empfänger von Fördermitteln geschickt wurde. Es enthielt die Aufforderung anzugeben, ob er mit russischen Firmen Geschäfte tätige oder russische Mitarbeiter beschäftige. Er sei sonst in Gefahr, die Fördermittel zu verlieren. War irgendeine Berliner Investitionsbank. Ich habe das noch nicht nachgeprüft. Ist ein klassischer Fall von 'vorauseilendem Gehorsam', zu dem charakterlich nicht feste Personen neigen, wenn die Umstände es ihnen erlauben - weil sie dadurch ihre (vermeintliche) Autorität ein klein wenig erhöhen können.


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