Autoimmunerkrankung, Kreuzreaktion

Weiner, Mittwoch, 10.11.2021, 07:14 (vor 897 Tagen) @ hörby3501 Views

Es ist inzwischen bekannt, dass sowohl das C-Virus wie auch die Impfung (welche war es überhaupt?) das Immunsystem aus seinen Geleisen werfen kann. Wie dieser Betriebsunfall dann abläuft, dafür gibt es 20 - 50 verschiedene Möglichkeiten.

Eine Art und Weise, das so genannte Long-Covid zu bekommen, ist dann die Entwicklung einer Autoimmunerkrankung, wobei die Frage, gegen welche körpereigenen Gewebsbestandteile sich die unnatürliche Abwehrreaktion richtet, nur im Einzelfall beantwortet werden kann.

Ähnliche Dinge können - müssen aber nicht! - auch bei der Impfung sich ereignen, denn hierbei werden ja ebenfalls Bestandteile des Virus produziert. Und bereits die Komponenten und der Verfahrensweg der Impfung kann das Immunsystem aus dem Gleichgewicht bringen. Kann - muss aber nicht ...

Also hängen derartige Fehlreaktionen immer von den individuellen Ausgangslage, oft sogar von der Tagesform des Geimpften ab. In dem von Dir geschilderten Fall würde ich vermuten, dass bereits vorher ein latenter Gelenkrheumatismus vorhanden war (zB. bereits früher leichte Schübe von Gelenkschmerzen?). Durch die Impfung und damit auch Störung des Immunsystems ist das nun voll ausgebrochen.

Nun gibt es gewiss hundert verschiedene Arten von Rheuma, aber viele von ihnen haben doch eine deutliche Komponente von Autoimmunerkrankung, insofern beim Rheuma ja das Immunsystem körpereigene Gewebe (Gelenkkapseln etc.) angreift und entzündet. Wie kommt es dazu? Manchmal sehen die Abbauprodukte bzw. Zerfallsprodukten von Mikroorganismen so ähnlich aus wie körpereigene Gewebe- und Zellbestandteile. Ein entgleistes Immunsystem kann das dann nicht mehr richtig erkennen oder befindet sich in einem Zustand der Überreaktion. Und so werden die Abwehrkräfte nicht nur gegen die Mikroorganismen gerichtet (also zB. gegen deren Zellwandbruchstücke u.ä.) sondern auch gegen das ähnlich aussehende Körpergewebe (=Kreuzreaktion)

Die nächste Frage ist nun, welche Mikroorganismen die Auslöser der falschen Immunantwort sind. Die Antwort kann nur im Einzelfall gefunden werden und erfordert Detektivarbeit. Klassisch, in der Nachkriegszeit, war das Streptokokken-Rheuma: die Erreger saßen meist in den Tonsillen (Mandeln). Nach meiner Erfahrung halten sich heute die Hauptstörenfriede im Darm auf (Mikrobiom). Das Gleichgewicht der Darmflora ist zu oft so verschoben (durch die Ernährungsweise), dass Rassen und Klassen von Mikroorganismen sich dort im Übermaß befinden, die eigentlich pathogen sind. Hinzu kommt oft, dass die Schranken von Darm zu Körper durchlässig werden (durch leichte Darmentzündungen), und dann dringen eben auch Abbauprodukte und andere Schmutzpartikel in den Körper und belasten das Immunsystem.

Eine Situation von Rheuma kann also nur aufgelöst werden, wenn einerseits die störenden Belastungen entfernt werden, eventuell sogar das ursprüngliche und ggfs. immer wieder neu auslösende Agens (im Darm, in den Atemwege o.ä.). Eine weitere Möglichkeit wäre die Gabe von solchen Immunsupressiva, die die Abwehrreaktionen des Körpers noch mehr unterdrücken als das hier bereits gegebene Cortison, also etwa Methotrexat. Ein dritte, sehr waghalsige Möglichkeit wäre ein künstliches Fieber, welches das Immunsystem an seine Grenzen bringt, dabei ein globales Reinemachen auslöst - und am Ende, so die Hoffnung, das Immunsystem in den Normalmodus, sprich in die "originalen Werkseinstellungen" zurückfallen lässt (Volksmund sagt: heiliges, reinigendes, heilendes Donnerwetter). Die vierte Möglichkeit wäre eine individuelle homöopathische Therapie, die aber nur von wenigen Spezialisten erbracht werden kann.

[das von @Vattapitta empfohlene Bromelain wirkt lokal im Darm, könnte also das Gleichgewicht im Mikrobiom wieder herstellen; derartige Enzyme, auch Papain, Nattokinase etc. werden aber auch in den Körper aufgenommen und unterstützen dann das Immunsystem - ist aber nur ein Versuch und beseitigt nicht die realen Ursachen].

Und schließlich gibt es noch das hoffende, positiv gestimmte Warten, dass sich alles von alleine bessert - weil eigentlich der Organismus alles hat und weiß, um gesund zu sein bzw. wieder zu werden. Das ist die zuverlässigste Heilmethode, aber sie erfordert innere Lauterkeit und die Bereitschaft, sich selbst zu verändern ...

Das war Weiners geistliches Wort am Morgen.


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